Operation Overlord
Operation Overlord war der Deckname für die alliierte Invasion in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs.Unter dem Oberbefehl von General Dwight D. Eisenhower landeten am 6. Juni 1944 amerikanische, britische und kanadische Truppen, unterstützt von Einheiten aus nahezu allen von den Deutschen okkupierten Ländern Europas an der Küste der Normandie zwischen Cherbourg und Caen. Sie eröffneten damit eine zweite Front gegen Hitler-Deutschland im Westen und konnten das besetzte Frankreich innerhalb weniger Monate befreien. Der von der deutschen Seite aufgebaute Atlantikwall und für konnte seine eigentliche Funktion somit nicht erfüllen.
Stalin hatte die Westalliierten zur Eröffnung einer zweiten Front gedrängt, um die Rote Armee zu entlasten, zumal die bereits 1943 erfolgte Landung der Briten und Amerikaner in Italien nicht den erwünschten, schnellen Erfolg gebracht hatte. Auf der Konferenz von Teheran im November 1943 einigten sich Roosevelt, Stalin und Churchill auf eine über den Ärmelkanal vorgetragene Landeoperation im Norden Frankreichs.
Ursprünglich sollte die Invasion im Mai stattfinden. Wegen schlechter Witterungsverhältnisse musste der Tag der Landung (D-Day) aber mehrfach verschoben werden. Aus Geheimhaltungsgründen erhielten nicht nur Operation Overlord selbst und ihr Datum militärische Tarnbezeichnungen, sondern auch die für die Landung an der Küste der Halbinsel Cotentin vorgesehenen Strandabschnitte: Die 1. US Armee landete an den Stränden Utah bei Ste. Mére Eglise und Omaha bei St. Laurent. Die 2. Britische Armee ging in den Abschnitten Gold bei Arromanches und Sword bei Ouistreham an Land, die Kanadier im Abschnitt Juno bei Courseulles. Insbesondere die Kämpfe bei Omaha Beach erwiesen sich als äußerst blutig und verlustreich für beide Seiten.
Am D-Day kamen fast 6.500 Landungsboote und rund 1.500 Kriegsschiffe zum Einsatz. Am Abend des Invasionstags hatten die Alliierten mit Unterstützung von Fallschirmjägereinheiten, die in der Nacht zuvor hinter der Landungsfront, ebenfalls unter hohen Verlusten, abgesetzt worden waren, alle fünf Landeköpfe gesichert. Bis zum 12. Juni gelang es ihnen, diese auf einer Länge von etwa 100 km und einer Tiefe von rund 30 km landeinwärts miteinander zu verbinden. In nur sieben Tagen war es ihnen gelungen, 326.000 Soldaten, 54.000 Fahrzeuge und mehr als 100.000 t Kriegsmaterial anzulanden. Am 30. Juni eroberten sie die Hafenstadt Cherbourg, was ihnen ermöglichte, Truppen und Kriegsgerät nun in noch größerer Zahl über See heran zu schaffen. Am 25. Juli gelang den Alliierten bei Avranches der Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin und der Übergang von der Invasion zum Bewegungskrieg.
Literatur
Weblinks