Languedoc
Das Languedoc, (v. französ. langue Sprache; okzitanisch oc für französ. oui) ist eine ehemalige französische Provinz. Sie umfasste den mittleren Teil Südfrankreichs zwischen der Rhône (Grenze zur Provence) und der Garonne (Grenze zur Gascogne). Ihr Territorium ist heute unter den Regionen Languedoc-Roussillon, Midi-Pyrénées und (zum kleinsten Teil) Rhône-Alpes aufgeteilt. Ihre Hauptstadt war Toulouse (jetzt Region Midi-Pyrénées).
Das Languedoc im engeren Sinne (der zur heutigen Verwaltungsregion Languedoc-Roussillon gehörende Teil) umfasst einen Bereich von 17.000 km², ungefähr die Region zwischen Rhône und Aude und nördlich verlängert auf die Cevennen und das Zentralmassiv. Zum Languedoc gehören die Departementss Gard, Hérault und Lozère.
Der Bereich hat nur einige größere Siedlungen und eine Bevölkerung von um 1,6 Millionen. Die wichtigsten Städte sind Montpellier (Regionalhauptstadt von Languedoc-Roussillon), Nîmes, Narbonne und Béziers.
Das Languedoc ist als bedeutender Weinproduzent hauptverantwortlich für den Überschuss, der als "Weinsee" bekannt ist. Heute produziert es mehr als ein Drittel aller französischen Trauben. Des weiteren werden Oliven, Obst und Reis angebaut. Im Berglang werden Schafe und Ziegen für Fleisch und Käse gezüchtet. Der Küstenbereich verfügt über einen Reichtum an Fischen und Schalentieren. Das Gebiet ist ein populäres touristisches Ziel.
Die Mittelmeerküste des Languedoc wurde bereits in der Antike durch die Griechen, Phönizier und Römer besiedelt und durch die Alamannen, Vandalen, Westgoten und Sarazenen erobert.
Der Name Languedoc leitet sich vom Okzitanischen ab (französ.: langue d'oc); diese regionale romanische Sprache war vor der französischen Zeit die Landessprache. (siehe Langues d'oc)
Im späten Mittelalter war das Languedoc das Zentrum der religiösen Bewegung der Katharer. Die römisch-katholische Kirche erklärte sie zu Häretikern und ließ sie im Albigenserkreuzzug ausrotten.
Geschichte