Kwame Nkrumah
Kwame Nkrumah, eigentlich Francis Nwia Kofie Kwame Nkru-mah (*21. September 1909 in Nkroful, ? 27. April 1972 in Bukarest) war ein afrikanischer Politiker und Staatsmann.
Mit der Forderung "Independence now!" führte Kwame Nkrumah die britische Kolonie Goldküste unter dem Namen Ghana am 6. März 1957 als erstes schwarzafrikanisches Land in die Unabhängigkeit. Er gilt als Gründer des Panafrikanismus
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2 Politische Laufbahn 3 Präsident Ghanas 4 Sturz |
Nkrumah stammte aus dem Volk der Akkan und wurde offiziell am 21. September des Jahres 1909 im Dorf Nkroful im Südwesten des heutigen Ghanas als Sohn einer Kleinhändlerin und eines Goldschmiedes geboren. Seine bemerkenswerte Bildungskarriere begann er in einer katholischen Missionsschule. Mit etwa 17 Jahren wurde Nkrumah zunächst Hilfslehrer, bevor er ab 1926 das Achimota College in Accra besuchte und dort später auch unterrichtete. 1935 siedelte Nkrumah mit Hilfe eines im Diamanten- und Goldhandel reich gewordenen Verwandten in die USA über, wo er während seines zehnjährigen Studiums Examina in Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Pädagogik, Theologie und Philosophie ablegte. Ab 1945 promovierte Nkrumah an der London School of Economics in Philosophie und studierte Jura.
In London entwickelte er immer mehr politisches Engagement und eine rege publizistische Tätigkeit. 1945 organisierte er als Generalsekretär unter W.E.B. DuBois den 5. Panafrikanischen Kongress in Manchester. Zurück an der Goldküste wurde Nkrumah 1947 Generalsekretär der von Joseph Boakye Danquah gegründeten Partei United Gold Coast Convention (UGCC), brach jedoch 1949 mit der gemäßigten UGCC und gründete die radikalere Convention People's Party (CPP), die 1951 mit ihrer Forderung nach sofortiger Autonomie bei den Parlamentswahlen stärkste Kraft wurde. Nkrumah, obwohl seit den Unruhen von 1950 inhaftiert, errang in Accra 98,5% der Stimmen und wurde daraufhin von den Briten freigelassen. Im März 1952 wurde er zum Premierminister der Kolonie Goldküste ernannt, der er bei der Unabhängigkeit 1957 den Namen Ghana gab. Im gleichen Jahr heiratete Nkrumah die Ägypterin Fathia Helen Ritzk.
Bei der Verfassungsänderung von 1960 wurde Ghana Republik und "The Redeemer" Nkrumah unangefochten zum Präsident mit den Befugnissen eines Staats- und Regierungschefs gewählt. "Damit besaß Nkrumah die entscheidende Macht im Staatsapparat, die er systematisch zu einer absoluten, stark marxistisch gefärbten Diktatur ausbaute." (Stefan von Gnielinski)
Nach dem Verfall der Kakaopreise und einer wirtschaftlichen Talfahrt wurde Nkrumah im Februar 1966 während einer Reise nach China durch einen Militärputsch des prowestlichen National Liberation Council (NLC) gestürzt und musste nach Guinea ins Exil gehen. 1972 starb der seinerzeit weltweit populärste Verfechter des Panafrikanismus in Bukarest.Kindheit und Ausbildung
Politische Laufbahn
Präsident Ghanas
Sturz