Wirtschaftswissenschaften
Die Wirtschaftswissenschaft (Ökonomik) ist die Lehre von der Ökonomie (von griech: Oikos = Haushalt). Sie unterteilt sich in die Bereiche Betriebswirtschaftslehre, welche die wirtschaftliche Seite eines Unternehmens innerhalb einer Volkswirtschaft untersucht, sowie Volkswirtschaftslehre, welche die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge und Prozesse in einer Gesellschaft untersucht. Die Wirtschaftsinformatik trat Mitte der 1980er Jahre als Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaft hinzu. Um wirtschaftstheoretische Modelle empirisch zu überprüfen und ökonomische Phänomene quantitativ zu analysieren werden ökonometrische Methoden eingesetzt. Ebenso werden die Wirtschaftspädagogik sowie die Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Rahmen der Wirtschaftswissenschaft berücksichtigt.
Siehe auch: Portal Wirtschaft, Wirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Liste von Ökonomen, Ökonomischer Imperialismus
Table of contents |
2 Wichtige Strömungen 3 Methoden 4 Grundlegende Werke 5 Literaturhinweise |
Die großen Denker der Antike und des Mittelalters gelten als Ahnherren der Wirtschaftswissenschaft. Als Geburtsstunde der Wirtschaftswissenschaft in der heute verstandenen Form als Forschungsdisziplin mit eigenständigen Theoriegebilden gilt das Jahr 1758, in welchem der französische Arzt Francois Quesnay sein Tableau économique veröffentlichte. Durch die Beobachtungen am Hofe Ludwigs XV. angeregt beschrieb der damals 64-jährige Gelehrte in seinem Werk die Abhängigkeiten von Geld- und Güterströmen und damit den Einkommenskreislauf eines Landes.
Historische Entwicklung
Die Geschichte der Wirtschaftswissenschaft ist fast so lang wie die Menschheitsgeschichte, denn "Oikos" (griechisch), von dem sich der Begriff Ökonomie ableitet, befasst sich mit dem Haushalten.Wichtige Strömungen
Die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion ist geprägt durch verschiedene Annahmen über den Menschen, sein individuelles Nutzenmaximum und einem sozialen Wohlfahrtsoptimum in der jeweiligen Gesellschaft. Industrial Organization (IO)
Gegenstand der Industrial Organization ist die der mikroökonomischen Preispolitik entspringende Frage nach der optimalen Allokation, die durch einen funktionsfähigen Wettbewerb realisiert wird. Im Mittelpunkt steht das Marktstruktur-Marktverhalten-Marktergebnis-Paradigma, welches durch die Analyse relevanter Umweltschichten Parallelen zur Managementforschung aufweist: So wirkt das Zusammenspiel aus Organisationsfähigkeit und Umweltbedingungen (Marktstruktur) über die Strategie (Marktverhalten) auf das Unternehmensergebnis (Marktergebnis).
Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Marktstruktur und Marktergebnis sind im Rahmen der IO durchgeführt worden, welche sich insbesondere um die Erklärung der Erfolgsunterschiede im Interbranchenvergleich bemüht. Parallelen zwischen Managementfragen und IO sind vor allem in inhaltlicher Hinsicht und dem relevanten Umweltausschnitt zu sehen. So wirkt das Zusammenspiel aus Organisationsfähigkeiten und Umwelt (Struktur) über die Strategie (Verhalten) zum Unternehmenserfolg (Ergebnis).
Insgesamt lassen sich drei Richtungen unterscheiden:
(Neo-)Klassik
Methoden
Die Methodenfragen und -postitionen in den Wirtschaftswissenschaften sind durch vier Methodendebatten gekennzeichnet:
Grundlegende Werke