Isaac Newton
Sir Isaac Newton (* 4. Januar 1643 in Woolsthorpe; † 31. März 1727 in London) ein britischer Philosoph und Mathematiker. Sein Vater, ein Landwirt, starb vor der Geburt Newtons. 1646 heiratete seine Mutter zum zweiten Mal und Isaac kam zu seiner Großmutter. Bald darauf starb auch sein Stiefvater, so dass Isaac nach Woolsthorpe zurückkehrte. Er besuchte die Grundschule in Grantham und mit 18 Jahren das Trinity College in Cambridge, das kurz nach dem Abschluss seines Studiums 1665 wegen einer Pestepidemie geschlossen werden musste. Also kehrte er abermals zurück in sein Elternhaus. 1667 stellte er seine Gravitationstheorie auf, schliff Linsen und baute ein später nach ihm benanntes Spiegelteleskop, das er dem König vorführte. Der König war beeindruckt und erkannte Newton an. Das war der erste Schritt zu seinem Ruhm.
Bald danach veröffentlichte er seine Niederschrift "Von der Natur des Lichts", worin er unter anderem die Brechung des Lichts erläuterte. Diese Niederschrift rief große Diskussionen hervor. Besonders zwischen ihm und Robert Hooke herrschte ein angespanntes Verhältnis, da beide angesehene Wissenschaftler waren, doch grundverschiedene Meinungen hatten und jeder auf sein Recht pochte. Von 1675 bis 1682 war Newton in einer Phase der Inaktivität und Selbstzweifel. Danach stellte er das Gravitationsgesetz auf. Er schrieb eine weitere Niederschrift über seine physikalischen Entdeckungen in der er auch das Problem löste, warum die Planeten elliptische Bahnen ziehen. 1687 schrieb er die "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica" (Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie). In diesem Werk vereinte er die Forschungen Galileo Galileis zur Beschleunigung und Johannes Keplers zu den Planetenbewegungen zu einer einheitlichen Theorie der Gravitation und legte die Grundsteine der klassischen Mechanik, indem er die drei Grundgesetze der Bewegung formulierte. Wieder folgte ein Streit mit Hooke über das Gravitationsgesetz.
Zwei Jahre später starb seine Mutter und Newton fing an, einen theologischen Briefwechsel mit John Locke (engl. Philosoph) zu führen. 1696 wurde er Münzmeister und sein Bild prangte von 1978 bis 1984 auf der englischen 1-Pfund-Note. Drei Jahre später wurde er in London an der Pariser Akademie zu einem von acht auswärtigen Mitgliedern ernannt und 1703 folgte der Titel "Präsident der Royal Society". Ein Jahr danach starb sein Erzfeind Hooke und er konnte endlich seine "Opticks or a treatise of the reflections, refractions, inflections and colours of light" (Optik oder eine Abhandlung über die Reflexion, Brechung, Krümmung und die Farben des Lichtes) veröffentlichen. 1705 wurde er von Königin Anne wegen seiner Verdienste um die Wissenschaft zum Ritter geschlagen. Im selben Jahr begannen auch die Prioritätsschwierigkeiten mit John Flamsteed und Gottfried Wilhelm Leibniz über die astronomischen Thesen. Bald bezog er ein herrschaftliches Haus, das ein kleines Observatorium beherbergte und studierte alte Geschichte, Theologie und Mystik. Nach seinem Tod wurde er unter großen Feierlichkeiten in der Westminster Abbey beigesetzt.
Newton war sehr zerstreut und bescheiden, mochte jedoch keine Kritik. Er ist neben Gottfried Wilhelm Leibniz auch einer der Begründer der Infinitesimalrechnung.
Newtons Forschungen auf dem Gebiet der Lichtbrechung zeigten, dass ein Prisma weißes Licht in ein Farbenspektrum aufspalten kann. Aus seiner Arbeit schloss er, dass jedes Linsenteleskop unter der Dispersion des Lichtes leiden würde und schlug ein Spiegelteleskop vor, um die Probleme zu umgehen. Später wurden achromatische Linsenkombinationen aus Gläsern verschiedener Brechungseigenschaften entwickelt.
Es wird die Geschichte erzählt, dass Newton, der grübelnd unter einem Apfelbaum saß, ein Apfel auf den Kopf fiel, was ihn auf die Idee brachte, die Himmelsmechanik beruhe auf derselben Gravitation wie der Fall von Äpfeln auf der Erde. Obwohl er das Gravitationsgesetz aufstellte, dachte er, dass es die Kraft Gottes sei, die alles zusammenhalte.
Nach Newton sind das Newtonsche Näherungsverfahren und die SI-Einheit der Kraft (→Newton) sowie die Newton-Cotes-Formeln benannt.
Siehe auch: Newton-Axiome.
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Weniger bekannt als seine wissenschaftlichen Errungenschaften sind Newtons Arbeiten in christlicher Theologie und in der Alchemie.
In der Theologie vertrat Newton eine antitrinitarische Ansicht. Neben seinen physikalischen Arbeiten verbrachte er auch viel Zeit mit der Suche nach dem Stein der Weisen.
Nichtphysikalische Arbeiten Newtons
Die Zeit
Newton befasste sich 30 Jahre lang mit dem Phänomen der Zeit. Das Universum sei, laut ihm, ein gewaltiges Uhrwerk, und nur die Zeit wahre die Ordnung aller Dinge. Desweiteren seie sie eine feststehende Größe, die für jeden und überall gleich sei und sich nie ändere. (Dagegen siehe Albert Einsteins Relativitätstheorie).
Außerdem sei die Zeit so feststehend, dass sie von Anbeginn an geplant gewesen sein müsse. Die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit stünden also schon vorher fest.
Diese Ideen dominierten 200 Jahre lang die Wissenschaft bis zu Einsteins Relativitätstheorie.Zitate
"In the last sentence, Newton revealed the truly spiteful, uncompromising, and razor-sharp viciousness of his character, for Hooke, once described as 'crooked' and 'pale-faced', and the man who 'is the most and promises the least of any many in the world I ever saw', was so stooped and physically deformed that he had the appearance of a dwarf. The phrase 'standing on ye shoulders of Giants' was a perfectly double-edged comment, designed deliberately to mislead. On the surface, it appears a compliment -- Hooke is called a Giant -- but Newton meant quite the reverse." (Michael White, "Isaac Newton: The Last Sorcerer", Helix Books 1997, S. 187).Weblinks