InterRegio
Der InterRegio (IR) bezeichnet einen Fernverkehrszug in Deutschland und der Schweiz.
Deutschland
Bei der Deutschen Bahn AG kommt er auf den Strecken Dresden - Görlitz (-Breslau) und Berlin - Chemnitz zum Einsatz. Es sind die letzten beiden verbliebenen Relationen eines ehemaligen deutschlandweiten IR-Netzes, das die Deutsche Bahn AG im Dezember 2002 aus wirtschaftlichen Gründen auflöste. Bis dahin stellte er auf vielen Relationen eine preisgünstige Alternative zum InterCity (IC) und InterCityExpress (ICE) dar.
Auch wenn der IR auch auf vielen hochfrequentierten Strecken zwischen Großstädten und in Ballungszentren zum Einsatz kam, verband er doch in erster Linie die Mittelzentren und Urlaubsregionen mit dem bestehenden IC-/ICE-Netz, für die zwar grundsätzlich ein Bedarf an Fernverkehrsverbindungen bestand, aber eine Anbindung an das bestehende IC-Netz nicht rentabel war.
Die Aufgabe des IR-Netzes und die damit verbundene Streichung an Fernverkehrszügen löste überall dort große Proteste aus, wo ganze Regionen vom Fernverkehr plötzlich abgehängt wurden. Einige Verbindungen fielen ganz oder in Teilabschnitten weg, während auf rentableren Strecken die IR durch teurere IC- bzw. ICE-Züge ersetzt wurden, ohne dass sich die Reisegeschwindigkeit und der Komfort erhöhte.
Auf einigen Strecken in Ostdeutschland bietet die Firma Connex seit 2002 mit dem InterConneX einen Ersatz für den InterRegio an.
Siehe auch: EisenbahnSchweiz
IR sind durch die Ablösung durch die ICNs auch in der Schweiz immer seltener. IR spielen in der langfristigen Planung jedoch weiterhin eine bedeutende Rolle. IR werden vor allem dort eingesetzt, wo im Vergleich zum InterCity eine häufigere Haltestellenfrequenz gewünscht wird. Die Schweizer IR verkehren normalerweise mit klimatisiertem Rollmaterial in lokbespannten (Pendel-)Zügen.