InterCity
Ein InterCity (IC) ist eine Zuggattung, die es in vielen Ländern Europas gibt und viele Schnellzüge ablöste. Kennzeichnend sind im Vergleich zu normalen Zügen höherwertigeres Wagenmaterial, höhere Geschwindigkeit und weniger Unterwegshalte bei einem meist höheren Fahrpreis. Ein IC führt in den meisten Relationen ein Bord-Restaurant oder ein Bord-Bistro mit. Auf manchen Strecken, abhängig vom Land, verkehrt auch eine Minibar.
Eine Sonderform des Intercity ist der EuroCity (EC), ein InterCity, der international verkehrt, gut klimatisiert ist und unaufwändige Grenzkontrollen einschließt. Häufig fahren als EC Wagen ausländischer Unternehmen - am häufigsten anzutreffen sind in Deutschland Wagen der SBB (Schweiz) und ÖBB (Österreich). Umgekehrt kann man in der Schweiz häufig gewöhnliche IC-Wagen der DB AG oder der Trenitalia beobachten.
Außerdem ist nicht jeder international verkehrende Zug ein EC, sondern es können auch Schnellzüge oder Nahverkehrszüge sein, so zum Beispiel zwischen Schaffhausen, Schweiz und Singen, Deutschland.
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Deutschland
Bei der Deutschen Bahn AG zählen die IC zum GF Fernverkehr.
Es werden bei der DB AG meist verschiedene Wagentypen kombiniert. Der "klassische" IC besteht aus Abteil- und Großraumwagen. Neuere Typen kombinieren Abteile und Großraum in einem Wagen.
Seit 2003 hat die Bahn damit begonnen in den IC-Wagen eine elektronische Sitzplatzreservierung (in der Halterung der Gepäckablage) sowie Displays zur Anzeige der Reiseroute innen und außen einzubauen - ähnlich wie in den ICE. Außerdem wurden/werden einige Wagen gleich ganz renoviert, sie sind erkennbar an der durchlaufenden direkten Neonlicht-Leiste anstelle der bisher indirekten Beleuchtung von den Seiten an die Wagendecke, oder an der Kombination von Abteilen und Großraum in einem Wagen, was es bisher nur bei alten IR-Wagen gab.
Der erste InterCity der DB fuhr 1971. Damals handelte es sich um wenige ausgewählte Zugpaare, die nur Plätze der 1. Wagenklasse führten. 1979 wurden unter dem Slogan "Jede Stunde, jede Klasse" in allen Zügen auch Wagen der 2. Wagenklasse hinzugefügt und auf den meisten Strecken ein einstündiger Takt eingeführt. Allerdings verschwanden dafür auf den IC-Strecken die bisherigen (für Strecken über 50 km zuschlagfreien) D-Züge bis auf wenige Nachtzüge nahezu völlig.
Zum Jahr 2003 wurden in Deutschland die bis dahin zuschlagfreien InterRegio-Züge abgeschafft und bei unverändertem Wagenmaterial und gleich gebliebener Reisegeschwindigkeit in zuschlagpflichtige Intercitys umgewandelt. Seither fahren IC häufiger auch Bahnhöfe in kleineren Städten an, insgesamt wurde durch diese Maßnahme das IC-Netz in Deutschland - zumindest optisch - stark ausgeweitet.
Österreich
In Österreich gibt es die Bezeichnung InterCity ebenfalls, jedoch handelt es sich hier um zuschlagfreie Züge, die, zumindest teilweise, vom Wagenmaterial und der Anzahl der Halte eher zwischen Schnell- und Eilzügen einzuordnen sind und daher im Umkreis der Großstädte (insbesondere Wien) auch als Pendlerzüge Bedeutung haben. 1991 wurde der NAT (NeuerAustroTakt) eingeführt. Dabei wurden vier neue Zug-Kategorien eingeführt.
1.) EuroCity (EC) - Internationaler Lauf, wenige Halte
2.) EuroNight (EN) - Internationaler Lauf, wenige Halte, Nachtzug
3.) SuperCity (SC) - Nationaler Lauf, wenige Halte
4.) InterCity (IC) - Nationaler Lauf, mehrere Halte
Die Zugsgattung SuperCity wurde jedoch nach wenigen Jahren eingestellt. Wenig später wurden einige InterCity-Züge auf der Relation Wien Westbahnhof - Salzburg Hbf - Bregenz Hbf im Abschnitt Wien Westbahnhof - Salzburg Hbf mit Eurocity-Zügen gleich gesetzt und als EuroCity bezeichnet. Seit Dezember 2003 fahren diese Züge als ÖBB-EuroCity. Derzeit wird bei der ÖBB eine weiter Zuggattung eingeführt. Diese Züge haben die Bezeichnung ÖBB-IC und sind normale IC-Züge zwischen Salzburg Hbf und Wien Westbahnhof, die mit ÖBB-EC-Wagenmaterial augestattet sind, jedoch ohne Speisewagen fahren.
Schweiz
Wie in Österreich sind die InterCitys, aber auch die international verkehrenden EuroCitys und die ICE bzw. ICN in der Schweiz zuschlagsfrei. Daneben existieren in der Schweiz weiterhin die InterRegios, die generell häufiger halten.
Schweizer InterCitys und EuroCitys haben mehr Zwischenstopps als ihre deutschen Pendante. Die InterCitys wie auch die EuroCitys werden vor allem von Pendlern benützt, daher sind sie vor allem zu Stoßzeiten meistens voll.
Siehe auch: InterCityExpress, D-Zug, Eisenbahn