Gonade
Eine Gonade - von griech. gone (Geschlecht, Erzeugung, Same) und aden (Drüse)- deshalb auch Keim- oder Geschlechtsdrüse'' genannt, ist jenes Geschlechtsorgan, in dem Sexualhormone und die Keimzellen gebildet werden.Beim männlichen Geschlecht wird die Gonade als Hoden (Testis. Orchis), beim weiblichen Geschlecht als Eierstock (Ovar) bezeichnet.
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2 Funktion 3 Siehe auch |
Entwicklung
Die Gonaden sind jeweils paarig angelegt. Die Gonadenentwicklung erfolgt beim Embryo zunächst bei beiden Geschlechtern gleich. Erst die auf dem Y-Chromosom lokalisierte sex-determing region of Y (SRY) bestimmt über den Hoden-determinierenden Faktor die Entwicklung zum Hoden, bzw. bei dessen Fehlen die Entwicklung zum Ovar. Aufgrund dieser frühen Differenzierung zählen die Gonaden auch zu den primären Geschlechtsmerkmalen. Ihr Vorhandensein bestimmt dementsprechend das gonadale Geschlecht. Fehlentwicklungen können zur Ausbildung eines Testovars führen.
Funktion
Die Funktion der Keimdrüsen lässt sich in eine exokrine und eine endokrine Komponente unterteilen:
exokrine Funktion
Die exokrine Komponente besteht in der Bereitstellung der Keimzellen beim geschlechtsreifen Individuum: Eizellen bei der Frau, Samenzellen beim Mann. Während der Mann nach der Pubertät bis ins hohe Alter befruchtungsfähige Samenzellen produzieren kann, ist dies bei der Frau nur bis zum Eintritt der Menopause der Fall.
endokrine Funktion
Die endokrine Komponente besteht bei beiden Geschlechtern in der Bereitstellung der Sexualhormone: bei der Frau Östrogene und Gestagene, beim Mann Androgene (v.a. Testosteron).
Das Ausschalten der Gonadenfunktion oder die Entfernung der Keimdrüsen wird bei beiden Geschlechtern als Kastration bezeichnet.
Siehe auch
genetisches Geschlecht - genitales Geschlecht - Intersexualität
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