Emanuel Lasker
Dr. Emanuel Lasker (* 24. Dezember 1868 in Berlinchen; † 11. Januar 1941 in New York City) war ein deutsch-jüdischer Schachspieler.Lasker gewann einen Wettkampf gegen den Weltmeister Wilhelm Steinitz vom 15. März bis zum 26. Mai 1894 mit 10 Siegen bei 5 Niederlagen und 4 Unentschieden. Damit wurde er der zweite Schachweltmeister der Geschichte. Den Titel behielt er fast 28 Jahre, wobei er ihn gegen so bedeutende Meister wie Carl Schlechter und Siegbert Tarrasch verteidigte, bis zum Kampf mit José Raúl Capablanca in Havanna im Jahre 1921, wo er nach 14 Partien aus Gesundheitsgründen vorzeitig aufgab, nachdem Capablanca eine Fortsetzung des Kampfes an einem kühleren Ort ablehnte.
Auch danach hatte Lasker noch bedeutende Turniererfolge (1. Platz im stark besetzten Turnier New York City 1924). Sein letztes großes Turnier spielte er in Nottingham 1936.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er 1935 zunächst nach Moskau, 1937 schließlich nach New York City.
Em. Lasker war auch Philosoph (er entwarf eine Lehre des Kämpfens als "Machologie") und Mathematiker. 1900 promovierte er an der Universität Erlangen über Reihen. Die Dissertation trägt den Titel "Ueber Reihen auf der Convergenzgrenze" (26 Seiten). Em. Lasker war mit Albert Einstein bekannt und disputierte mit ihm über physikalische Probleme.
Laskers Schachstil war pragmatisch und kämpferisch. Er galt als nicht besonders gut in der Eröffnung, machte aber sehr wenige offensichtliche Fehler und konnte schlechtere Stellungen gut verteidigen. In sein Spiel bezog er auch psychologische Erwägungen über Schwächen seiner Gegner mit ein und war ihnen an Nervenstärke in kritischen Situationen meist überlegen.
Neben Schach beschäftigte er sich auch mit anderen Spielen, wie z.B. Bridge, und erfand eine Abart des Damespiels (Laska).
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