Stellvertreterkrieg
Ein Stellvertreterkrieg ist ein Krieg zwischen Staaten oder ein Bürgerkrieg bei dem die eine Seite von der UdSSR und der andere Seite von der USA unterstützt wird, ohne dass allerdings ein Kampf zwischen Truppen der beiden Supermächte stattfindet. Der Hintergrund war das die beiden Supermächte sich während des Kalten Krieges zwar feindlich gegenüber standen, aber einen direkten Kampf wegen der möglichen Eskalation zu einem Atomkrieg vermeiden wollten. Deshalb beschränkten sie sich auf die Unterstützung kapitalistischer bzw. kommunistischer Staaten und Bürgerkriegsparteien.
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Geschichtliche Beispiele
Koreakrieg
Im Koreakrieg lieferte die UdSSR der Demokratischen Volksrepublik Korea zwar Waffen, bildete Truppen aus und entsandte Berater, trat jedoch nicht in den Vordergrund.
Die Volksrepublik China nahm offiziell ebenfalls nicht teil, sondern deklarierte die chinesischen Truppen als "Freiwilligenarmee".
Auf der Gegenseite kämpften Verbände der US-Truppen, allerdings nur unter dem Kommando der Vereinten Nationen.
Alle drei Mächte vermieden eine direkte Beteiligung.
Vietnam
Auch im Vietnamkrieg kam es zu keiner direkten Begegnung der Supermächte, die Befreiungsbewegung Viet Minh kämpfte mit sowjetischen und chinesischen Waffen. Die USA führten unter anderem als Grund an, die Ausbreitung des Kommunismus eindämmen zu wollen.
Afghanistankrieg
Im Dezember 1979 erfolgte ein sowjetischer Einmarsch, der Afghanistan in einen zehnjährigen Krieg stürzte. Die islamischen Kräfte Afghanistans (Mujaheddin, soviel wie "Gotteskrieger") gewannen, und zwar mit Unterstützung aus Pakistan, Saudi-Arabien und den USA.