Nordkorea
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Amtssprache | Koreanisch | ||||
Hauptstadt | Pjöngjang | ||||
Staatsform | Sozialistische Volksdemokratie | ||||
Staatsoberhaupt | Kim Yong Nam1 | ||||
Regierungschef | Pak Pong Ju | ||||
Fläche | 120.540 km² | ||||
Einwohnerzahl | 22.224.195 | ||||
Bevölkerungsdichte | 184 Einwohner pro km² | ||||
Unabhängigkeit | von Japan am 15. August 1945 | ||||
Währung | nordkoreanischer Won | ||||
Zeitzone | UTC+9 | ||||
Nationalhymne | Achimun pinnara | ||||
Kfz-Kennzeichen | KP | ||||
Internet-TLD | .kp | ||||
Vorwahl | +850 | ||||
(1) Der 1994 verstorbene Kim Il Sung ist seit 1998 Ewiger Präsident. Heute ist es faktisch sein Sohn Kim Jong Il. | |||||
- Nationalfeiertag: 9. September
Table of contents |
2 Geschichte 3 Politik 4 Verwaltungsgliederung (Provinzen) 5 Geographie 6 Wirtschaft 7 Weblinks |
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer beträgt 60 Jahre, die der Frauen 66 Jahre. Durch die immer wieder auftretenden Hungersnöte und die schlechte medizinische Versorgung hat sich die Lebenserwartung jedoch deutlich reduziert.
Offiziell ist Nordkorea ein atheistischer Staat, die traditionellen Religionen sind überwiegend der Buddhismus und der Konfuzianismus.
Hauptartikel: Geschichte Koreas
Nordkorea ist als Folge des Zweiten Weltkriegs und des Koreakriegs entstanden. Kurz vor Ende des Krieges in der Pazifikregion hatten die USA und die UdSSR das von den Japanern besetzte Korea am 38. Breitengrad in Besatzungszonen aufgeteilt. Im Ergebnis wurde die koreanische Halbinsel in einen von den USA unterstützten südlichen und in einen von China unterstützten nördlichen Staat geteilt. In Südkorea bildete sich unter Syngan Rhee am 15. August 1948 die Republik Korea. In Nordkorea errichtete die Kommunistische Partei unter ihrem Parteivorsitzenden Kim Il Sung eine Volksrepublik nach realsozialistischem Muster. Der Ostblock, unter anderem auch die DDR, unterstützte Nordkorea mit Entwicklungshilfe. Nordkoreanische Truppen überschritten am 25. Juni 1950 den 38. Breitengrad und griffen den Süden an. Damit begann der bis 1953 währende Koreakrieg.
Kim Il Sung blieb unumschränkter Herrscher bis zu seinem Tod 1994. Der für das Land eine wirtschaftliche Entwicklung bringende Charakter seiner Herrschaft wurde durch die Tatsache unterstrichen, dass sein Sohn Kim Jong Il seither in unveränderter Weise über das Land herrscht. Die südkoreanische Initiative zur Annäherung der beiden koreanischen Staaten führte im Jahr 2000 zu einem ersten Gipfeltreffen der beiden Staatsführer. Im Anschluss waren kurzfristig Besuche von seit Jahrzehnten durch die koreanische Teilung getrennt lebenden Familienangehörigen möglich. Eine grundlegende Wandlung in Richtung auf die Einheit Koreas hat sich dadurch jedoch noch nicht ergeben.
Am 22. April 2004 kam es in der Grenzstadt zu China Ryongchon zu einer großen Eisenbahn-Katastrophe. Nach ersten Berichten wurden bis zu 3.000 Menschen verletzt oder getötet. (siehe auch: Zugkatastrophe von Ryongchon)
Nordkorea ist der einzige verbliebene realsozialistische Staat. Offiziell hat zwar die Kommunistische Partei die höchste Macht im Staat, tatsächlich aber herrscht der Staatschef (nicht Präsident) Kim Jong Il, wobei seine Herrschaft - wie schon die seines Vaters Kim Il Sung - deutliche Züge von Personenkult trägt. Wie in jedem totalitären Staat werden auch in Nordkorea politische Gegner zur Erhaltung der Stabilität des Landes verfolgt.
Die Bevölkerung leidet immer wieder an Hungersnöten, es mangelt an Konsumgütern und die Infrastruktur ist unzureichend. Das Gesundheitssystem des Landes ist ungenügend. Jedoch sei die Staatsführung laufend bemüht diese Probleme in den Griff zu bekommen, wobei diese Bemühungen selten von Erfolg gekrönt sind. Hauptsächlich arbeitet die Regierung daran, ihre Streitkräfte zur Kontrolle und zum Schutz des Volkes vor einer amerikanischen und südkoreanischen Bedrohung aufzurüsten, und die Bevölkerung wird auf Wehrhaftigkeit getrimmt. Dazu wird ein propagandistisch geprägtes Bedrohungsszenario gegenüber der Bevölkerung aufrechterhalten, welches von der stetig akuten Gefahr einer auswärtigen Aggression ausgeht.
Im März 2000 kam es zu einem Staatsbesuch des damaligen Südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-Jung in Nordkorea. Vereinbart wurde damals auch die Öffnung einer Straße zwischen beiden Ländern, was im Februar 2003 geschah.
Ein Jahr später begann Nordkorea mit der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstäben und erklärte seinen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag. In drei Verhandlungsrunden konnten die USA das Einfrieren des nordkoreanischen Atomprogramms durch das Genfer-Rahmenabkommen erreichen, das 1994 unterzeichnet wurde. Nordkorea wurde zur Stilllegung seines Atomwaffenprogramms verpflichtet und sollte dafür von den USA weniger atomwaffentaugliche Reaktoren, Energielieferungen, diplomatische Anerkennung und einen formalen Schutz vor Atomwaffenangriffen erhalten.
Die Internationale Atomenergiebehörde überwachte seit Oktober 1994 wieder die Abrüstung Nordkoreas.
Im Januar 2002 wurde Nordkorea in die "Achse des Bösen" von US-Präsident George W. Bush aufgenommen. Hierauf sah sich das kleine Land immens bedroht durch die USA.
Bereits im Oktober 2001 hatte US-Präsident George W. Bush Nordkorea provoziert, Kim Jong Il als Pygmäen beschimpft und die Absicht zum Sturz des Staatschef geäußert.
Im Oktober 2002 gab Nordkorea zu, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten und gab somit eine ernstzunehmende Verletzung des mit den USA vereinbarten Abkommens zu, welches Nordkorea die Entwicklung und den Bau von Atomwaffen untersagt und im Gegenzug einen Angriff der USA verbot. Allerdings hatte US-Präsident George W. Bush diesen Vertrag schon kurz nach seinem Amtsantritt für irrelevant erklärt.
2002/2003 nahm Nordkorea das Recht der Selbstverteidigung für sich in Anspruch, nachdem es wiederholte Angriffsdrohungen der USA gegeben hatte. Es kann vermutet werden, dass diese Drohgebärden in erster Linie dem Zweck dienen, vom Ausland Lebensmittellieferungen zu erpressen, die zur Aufrechterhaltung des diktatorischen Regimes notwendig sind.
Im Juni 2004 verfügte die Regierung zu Nordkorea, dass alle Mobiltelefone eingezogen werden sollen und alle Mobilfunkbetreiber verboten werden. Erst 18 Monate zuvor hatte der erste Netzbetreiber in Nordkorea den Dienst aufgenommen. Die südkoreanischen Medien interpretieren das Handyverbot so, dass damit verhindert werden soll, dass keine Informationen in das abgeschottete Land eindringen dürfen.
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Das Landesinnere ist wegen seines gebirgigen Charakters nur dünn besiedelt. Der höchste Berg ist der Paektu-san mit 2.744 m Höhe.
Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Küstenregionen im Westen und Osten des Landes. Im Herbst ist das Land gelegentlich von Taifunenen betroffen.
Die Hauptstadt Pjöngjang liegt im Westen des Landes und hat ca. 2,7 Mio. Einwohner.
Trotz allem wurden aber seit Anfang der 2000er zaghafte Versuche unternommen, die Wirtschaft ähnlich wie in China zu reformieren. So wurde es z.B. jedem freigestellt, in seiner Freizeit privat Landwirtschaft zu betreiben, wodurch sich in manchen Städten auch kleine Märkte bilden konnten.
Bevölkerung
Religion
Geschichte
Politik
Atomwaffenkonflikt
1991 wurde erstmals ein Atomprogramm Nordkoreas vermutet. Im Zuge einer ohnehin geplanten Reorganisation amerikanischer Atomstreitkräfte zogen die USA ihre Waffen aus Südkorea zurück, was die nordsüdkoreanische Denuklearisierungserklärung von 1992 ermöglichte.
Außerdem wird vermutet dass dadurch der US-Plan zur Bekämpfung der "Achse des Bösen" durchkreuzt werden soll, da gleichzeitige Kriege im Irak und Nordkorea die USA überfordern könnten.Informationsfreiheit
Verwaltungsgliederung (Provinzen)
Die Stadt Chŏngjin (청진시; 淸津市) war früher eine eigenständige Stadt, ist jetzt aber Teil von Nord-Hamgyŏng. Die Quelle [1] für dieses Kapitel ist Chosun Ilbos.Geographie
Wirtschaft
Nordkorea hat eine straff zentralisierte Planwirtschaft, die von anderen Ländern in strenger Isolation gehalten wird. Nordkorea zählt zu den wenigen bestehenden staatskommunistischen (kommunistischen) Volkswirtschaften. Die für das Überleben der Bevölkerung notwendige Landwirtschaft wird zugunsten weiterer Aufrüstung vernachlässigt, so dass Nordkorea von ausländischen Lebensmittellieferungen abhängig ist.Weblinks