Schweidnitz
Schweidnitz | |
Wappen fehlt noch | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Verwaltungsbezirk: | Niederschlesien |
Einwohner: | 61.000 (2003) |
Fläche: | 21,77 km² |
Höhe: | 204-266 m ü. NN |
Postleitzahl: | ? |
Telefonvorwahl: | (+48) ? |
Geografische Lage: | 50° 51' nördl. Breite 16° 29' östl. Länge |
KFZ-Kennzeichen: | DSW
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Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau |
Homepage der Stadt Schweidnitz |
Table of contents |
2 Religionen 3 Wirtschaft 4 Partnerstädte 5 Söhne und Töchter der Stadt 6 Literatur 7 Weblink |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1226 aus einem Dokument einer Stiftung für eine Kirche des Franziskanerordens, die älteste Urkunde in der Schweidnitz als Stadt bezeichnet wurde, stammt aus dem Jahre 1267. Sie war von 1291 bis 1392 Residenz einer Nebenlinie der schlesischen Piasten. Sie wurde 1612 von den Schweden unter Torstensson und 1741 von den Preußen erobert, 1757 von den Österreichern unter Nadasdy wieder genommen. Im folgenden Jahr von den Preußen zwar zurückerobert, fiel die Stadt 1761 durch Handstreich den Österreichern abermals in die Hände. Von den Preußen 1762 nach hartnäckiger Verteidigung wiedererobert, blieb sie in deren Gewalt und ward durch vier detachierte Forts bedeutend verstärkt. 1807 bemächtigten sich ihrer die Franzosen, welche die Außenwerke schleiften. Nach Napoleons I Sturz den Preußen wieder übergeben, ward sie 1816 wiederhergestellt, später aber entfestigt.
Durch die Industrialisierung der Stadt, die 1844 nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Breslau begann, wurde Schweidnitz zur zweitreichsten Stadt Schlesiens nach Breslau. Die ehemaligen Festungswerke sind seit 1864 abgetragen und in einen schönen Stadtpark umgewandelt. Die Stadt Schweidnitz wurde 1899 kreisfreie Stadt. 1945 kam die zu 30 % zerstörte Stadt unter polnische Verwaltung, die deutschen Bewohner wurden zum größten Teil vertrieben.
Schweidnitz hatte vor 1945 2 evangelische und 2 katholische Kirchen, ein altes Rathaus mit berühmtem Keller und (1885) 23.669 Einw. (darunter 8852 Katholiken und 358 Juden).
Religionen
katholische Pfarrkirche St. Stanislaus und Wenzel wurde im 14. Jahrhundert anstelle eines älteren Vorgängerbaus als gotischer Bau errichtet. Ihr Turm wurde im Jahre 1565 von dem Breslauer Zimmermeister Georg Stellauf errichtet und ist mit 103 m der höchste Kirchturm Schlesiens. Im 16. Jahrhundert wurde die Basilika zur Halle ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg musste die Kirche an die Katholiken zurückgegeben werden, ihr Innenraum wurde von den Jesuiten im barocken Stil umgestaltet.
Die evangelische Friedenskirche "Zur heiligen Dreifaltigkeit" in Schweidnitz ist die größte Holzkirche Europas. Sie wurde den evangelischen Bewohnern im westfälischen Frieden 1648 zugestanden und 1657/58 als Fachwerkbau außerhalb der Stadt errichtet. Mit Schnitzereien, Malereien und Intarsienarbeiten sowie einer kunstvollen Kassettendecke entstand hier aus der Not ein bauliches Kunstwerk, das - mit Ausnahme der Friedenskirche in Jauer - seinesgleichen sucht. Seit einigen Jahren wird diese Kirche, die zum Welterbe der UNESCO gehört, mit Spenden aus Deutschland restauriert.
Die Fabrikationstätigkeit ist bedeutend; Schweidnitz hat Maschinen-, Möbel-, Handschuh-, Werkzeug-, Tonwaren-, Terrakotta-, Federbesatzstoff-, Wagen-, Zigarren-, Nadlerwaren-, Senf-, Tinte- und Sodawasserfabrikation, Orgelbauerei, Garnspinnerei, eine bedeutende mechanische Weberei, Pfefferkuchenbäckerei etc. Berühmt von alters her ist auch die Bierbrauerei ("Schweidnitzer Schöps"). Umfangreich ist ferner der durch eine Handelskammer unterstützte Handel, namentlich in Getreide und anderen Landesprodukten. Schweidnitz ist Sitz eines Landgerichts, eines Hauptsteueramtes und hat ein Gymnasium, eine Präparandenanstalt, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Archiv, ein Theater, eine Landarmen- und Arbeitsanstalt, ein Waisenhaus etc. In der Umgegend starker Anbau von Flachs, Obst und Zuckerrüben sowie Zuckerfabriken.
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