Rudolf Thaut
Rudolf Thaut (*7. März 1915 in Kiel, † 15. Januar 1982 in Alfter) war ein baptistischer Theologe, der sowohl im deutschen Baptistenbund (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) als auch innerhalb der Europäisch-Baptistische Föderation (EBF) und im Baptistischen Weltbund (Baptist World Alliance / BWA) hohe kirchliche Ämter bekleidete.
Table of contents |
2 Stationen seines Lebens 3 Literatur |
"Weichenstellungen"
Rudolf Thaut wächst in einer evangelisch-freikirchlichen Pastorenfamilie auf. Nach dem Erwerb des Abiturs entscheidet er sich für eine kaufmännische Ausbildung und schlägt anschließend die Offizierslaufbahn ein. Schwer verwundet kehrt er aus dem II. Weltkrieg zurück. Der politische und persönliche Zerbruch wecken in dem jungen Thaut erneut die Grundfrage nach dem Lebenssinn. Antwort sucht er in der Philosophie und in der Theologie. Er immatrikuliert sich an der Kirchliche Hochschule Hamburg und promoviert 1949 zum Dr. phil.NachNach einer Kandidatenzeit am Theologischen Seminar Hamburg-Horn beruft ihn die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mannheim zu ihrem Pastor.
Stationen seines Lebens
Dr. Rudolf Thauts besondere Arbeitsschwerpunkte waren einerseits die Öffnung seiner Freikirche für die ökumenische Arbeit und zum anderen das Einbringen der freikirchleich Charakteristika (Ekklesiologie, Taufe, Trennung von Kirche und Staat in die interkonfessionelle Diskussion. Seine zahlreichen Wirkungsfelder lassen sich hier nur tabellarisch weidergeben; er wirkte unter anderem:
- innerhalb des deutschen Baptistenbundes
- 1949 - 1960 als Leiter der Studentenarbeit des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden - neben seinem Dienst als Gemeindepastor in Mannheim (1949 - 1955) und München (1955 - 1960)
- 1960 - 1967 als Geschäftsführender Direktor des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mit Sitz in Bad Homburg
- 1967 - 1978 als Rektor des Theologischen Seminars Hamburg-Horn und gleichzeitig Dozent für Praktische Theologie
- in den internationalen Leitungsgremien der baptistischen Freikirche
- in den zwischenkirchlichen und überkonfessionellen Zusammenschlüssen (Auswahl):
- Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)
- Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)
- Evangelisches Missionswerk; von 1968 bis 1981 gehörte er zum Vorstand, zuletzt als Stellvertretender Vorsitzender