Robert Wilhelm Bunsen
Robert Wilhelm Bunsen (* 30. März 1811 † 16. August 1899) war ein deutscher Chemiker. Er perfektionierte den nach ihm benannten Bunsenbrenner, der eigentlich von dem britischen Chemiker und Physiker Michael Faraday erfunden worden war. Zugleich arbeitete Bunsen an der elektromagnetischen Spektroskopie erhitzter Gegenstände.
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Bunsen wurde als jüngster von vier Söhnen in Holzminden geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er Chemie an der Georgia-Augusta-Universität Göttingen. Mit 19 Jahren promovierte er und reiste von 1830 bis 1833 durch das westliche Europa. In dieser Zeit lernte er Friedrich Ferdinand Runge, den Entdecker des Anilins, Justus von Liebig in Gießen und Alexander Mitscherlich in Bonn kennen.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde Bunsen Dozent in Göttingen und begann mit Experimenten zur (Un)Lösbarkeit von Metallsalzen der Arsensäure. Auch heute noch wird seine Entdeckung des Eisenoxidhydrats als Antagonist bzw. Antidot gegen eine Arsenvergiftung benutzt.
1836 folgte Bunsen Wöhler in Kassel. Nachdem er dort für zwei Jahre gelehrt hatte, nahm er einen Ruf an die Universität Marburg an, wo er sich den Kakodyl-Derivaten (Arsendimethyl) widmete. Obwohl Bunsens Werk ihm schnelle und weite Anerkennung brachte, tötete er sich beinahe selbst durch eine Arsenvergiftung. Er erblindete auf einem Auge, nachdem bei einer Explosion Glas seinen Augapfel verletzte. 1841 baute Bunsen eine Carbonelektrode, die statt der teuren Platinelektrode in der von William Robert Grove erfundenen Batterie verwendet werden konnte.
1852 übernahm Bunsen den Lehrstuhl von Leopold Gmelin in Heidelberg. Mit Salpetersäure gelang es ihm, reine Metalle wie Chrom, Magnesium, Aluminium, Mangan, Natrium, Barium, Calcium und Lithium durch Elektrolyse herzustellen. In zehnjähriger Zusammenarbeit mit Sir Henry Roscoe von 1852 an wurde die Bildung von Salzsäure aus Wasserstoff und Chlor untersucht.
Nach sieben Jahren brach Bunsen 1859 die Zusammenarbeit mit Roscoe ab und arbeitete zusammen mit Gustav Kirchhoff über die Strahlungsspektroskopie erhitzter Elemente. Zu diesem Zweck perfektionierte Bunsen einen besonderen Gasbrenner, der zuvor durch Michael Faraday erfunden worden war und später den Namen Bunsens erhalten sollte.
Als Bunsen sich im Alter von 78 Jahren zurückzog, widmete er sich der Geologie, die er bis dahin nur als Hobby betrieben hatte.Jugend
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