Nordrhodesien
Nordrhodesien ist der Name der früheren britischen Kronkolonie im südlichen Afrika, die am 24. Oktober 1964 als Sambia unabhängig wurde.Das 752.614 km² große Land (2x Deutschland) mit heute 10 Mill. Einwohnern liegt zwischen 8-18° südliche geografische Breite und 22-33º östlicher Länge. Im Westen, wo schon im Mittelalter Kupfer gewonnen wurde, entstand um 1600 das Reich der Barotse, das mehrere Bantuvölker vereinigte. David Livingstone gelangte 1855 zum Sambesi und den "Viktoriafällen", 1891 nahm Cecil Rhodes (Premierminister der Kapkolonie) den Osten nach einem "Schutzvertrag" für England in Besitz.
Ganz Nordrhodesien wird 1911 britisches Protektorat, 1923 gleichzeitig mit Südrhodesien Kronkolonie. Der Kupferabbau beginnt im großen Stil, doch ab 1935 kommt es wiederholt zu Aufständen der schwarzen Bergwerksarbeiter. Gleichgesinnte gründen 1948 die Vorgänger-Partei des Northern Rhodesian African National Congress (ANC).
1953 werden die beiden Rhodesien (heute Sambia und Simbabwe) mit Nyassaland zur "Zentralafrikanischen Föderation" vereint, die sich aber u.a. durch den Widerstand des ANC und Kenneth Kaunda 1963 auflöst. Das Land erhält innere Autonomie, Kaunda gewinnt mit seiner Unabhängigkeits-Partei UNIP die Wahlen und wird Regierungsschef.
Nach der Selbständigkeit gerät Sambia durch UNO-Sanktionen gegen (Süd)-Rhodesien in wirtschaftliche Nöte, verstärkt durch Verstaatlichungen 1968 und ein Einparteiensystem. Trotz enormer Staatsschulden wird Präsident Kaunda aber erst 1990 abgewählt.
Weitere Entwicklung siehe http://www.areion.org/areiononline/sambiac.html