Norddeutscher Rundfunk
Dieser Artikel befasst sich mit dem Nordeutschen Rundfunk, weiteres siehe: NDR (Begriffsklärung)
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für die Länder Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit Sitz in Hamburg.
Er ist Mitglied der ARD.
Table of contents |
2 Programme des NDR 3 "Klangkörper" des NDR 4 Sendeanlagen 5 Geschichte 6 Internet-Adresse |
Der NDR Hamburg ist auf zwei Standorte verteilt. In Lokstedt sind die Fernsehstudios und am Rothenbaum die Hörfunkstudios. In den Landeshauptstädten Hannover, Kiel und Schwerin auch in Hamburg befinden sich Landesfunkhäuser mit jeweils Hörfunk- und Fernsehstudios für die Regionalprogramme. Ferner unterhält er in mehreren Städten seines Sendegebiets Regionalstudios und Büros.
Der NDR veranstaltet alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunk- bzw. Fernsehanstalten derzeit folgende Fernseh- und Hörfunkprogramme:
Der NDR verfügt über vier eigene Klangkörper:
1924 wurde in Hamburg die "Norddeutsche Rundfunk AG" (NORAG) gegründet, die am 2. Mai 1924 ihren Sendebetrieb aufnahm. Seit 1928 wurden die Sendungen in der Rothenbaumchaussee in Hamburg produziert.
Im Nachkriegsdeutschland gründete die britische Besatzungsmacht 1945 zunächst "Radio Hamburg", das im Herbst 1945 als "Nordwestdeutscher Rundfunk" (NWDR) gemeinsame Rundfunkanstalt für ganz Nordwestdeutschland wurde. Diese wurde 1948 in deutsche Hände übergeben und eine "Anstalt des öffentlichen Rechts" für die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Berlin.
Der NWDR strahlte zunächst nur ein Programm (später NWDR 1) aus. Ab 1950 folgten auf UKW zwei regionale Hörfunkprogramme, NWDR Nord (später NDR 2) und NWDR West (später WDR 2). Im gleichen Jahr war der NWDR Gründungsmitglied der ARD. Zwei Jahre später (1952) war der NWDR maßgeblich für den Wiederbeginn des Fernsehens in Deutschland verantwortlich.
Als letztes Hörfunkprogramm in der langen Programmgeschichte des NDR startete am 1. November 2001 das Nordwestradio, ein gemeinsames Hörfunkprogramm von Radio Bremen und NDR für das Bundesland Bremen und den Nordwesten von Niedersachsen. In diesem Programm ging das bisherig 2. Hörfunkprogramm "Radio Bremen 2" auf. Die Redaktion des Programms liegt bei "Radio Bremen".
Seit 1. Januar 2003 sendet der NDR mit dem Programm NDR Kultur als Nachfolgeprogramm von "Radio 3" auch wieder ein von ihm alleine gestaltetes Klassik- und Kulturprogramm. Die Bezeichnung "Radio 3 " gabes jedoch weiterhin bis zum 31. Dezember 2003. Es handelt sich nunmehr um ein Kulturprogramm des RBB, das teilweise auch Sendungen von NDR Kultur Übernahm. Am 1. Januar 2004 ging dieses Programm im neuen RBB-Kulturradio auf.
Studios des NDR
Programme des NDR
Fernsehen
Hörfunk
"Klangkörper" des NDR
Sendeanlagen
In Mecklenburg-Vorpommern nutzt der NDR Anlagen der Deutschen Telekom AG zur Verbreitung seines Programms.Geschichte
1933 wurde die Norddeutsche Rundfunk AG in die "Norddeutsche Rundfunk GmbH Hamburg" umgewandelt. Ein Jahr später gehörte sie als "Reichssender Hamburg" zum späteren Großdeutschen Rundfunk. Dieser sendete bis 1945.
Zum 1. Juni 1954 schied der neugegründete Sender Freies Berlin (SFB) aus dem NWDR aus um für das Land Berlin eigenständige Programme auszustrahlen. Im gleichen Jahr startete das gemeinsame Fernsehprogramm der ARD.
Im Februar 1955 regelten die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen den Rundfunk in ihren Ländern neu. Infolgedessen wurde der NWDR in zwei eigenständige Rundfunkanstalten aufgeteilt, der "Norddeutsche Rundfunk" mit Sitz in Hamburg sollte künftig für die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und der "Westdeutsche Rundfunk Köln" mit Sitz in Köln für das Land Nordrhein-Westfalen Rundfunksendungen veranstalten. Am 1. Januar 1956 starteten die beiden neuen Sendeanstalten mit ihren eigenen Radiosendungen. Den Fernsehbereich übernahm ab 1. April 1956 zunächst noch der "Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband" (NWRV) bis 1961. Dann waren beide Sendeanstalten auch im Fernsehbereich für ihr jeweiliges Sendegebiet verantwortlich.
Der NDR sendete somit ab 1956 zunächst 2 Hörfunkprogramme, NDR 1 und NDR 2, und lieferte seinen Anteil zum ARD-Gemeinschaftsprogramm des Deutschen Fernsehens.
Am 1. Dezember 1956 startete der NDR sein 3. Hörfunkprogramm NDR 3, das von 1962 bis 1973 gemeinsam mit dem SFB veranstaltet wurde.
Am 4. Januar 1965 startete der NDR zusammen mit Radio Bremen und dem SFB mit der Ausstrahlung eines eigenen "Dritten Fernsehprogramms" (zunächst als "Norddeutsches Fernsehen", später Nord 3 bzw. N 3), das bald zu einem Vollprogramm ausgebaut wurde und zwischenzeitlich auch über Satellit in nahezu ganz Europa zu empfangen ist. Seit Dezember 2001 wird es als NDR-Fernsehen geführt.
1980 wurde der NDR auf Grund eines neuen Staatsvertrags der Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf eine neue Grundlage gestellt und seine Programme neu organisiert. Das Programm NDR 1 wurde in die 3 eigenständigen Landesprogramme NDR 1 Radio Niedersachsen, NDR 1 Welle Nord und NDR 90,3 (bis 2.12.2001 unter der Bezeichnung "NDR Hamburgwelle 90,3") aufgeteilt. NDR 2 und NDR 3 wurden im gesamten Sendegebiet als Popwelle bzw. Klassikwelle weiter geführt. Die drei Landesprogramme von NDR 1 nahmen am 2. Januar 1981 den Sendebetrieb auf und wurden Zug um Zug zu Vollprogrammen ausgebaut. Mehrmals täglich schalten sie sich zu regionalen Programmen auseinander. Dabei senden in NDR 1 Radio Niedersachsen die Regionalprogramme aus den Regionen Oldenburg/Ostfriesland/Bremen/Cuxhaven, Osnabrück/Emsland, Großraum Hannover, Braunschweig/Südniedersachsen und Nordostniedersachsen und in "NDR 1 Welle Nord" aus den Studios Flensburg, Heide, Norderstedt, Lübeck und Kiel.
Am 30. September 1988 startete der NDR auf dem Unterträger des Fernsehprogramms Nord 3 sein regionales Videotext-Angebot Nordtext, das seit 2. Dezember 2001 als NDR-Text geführt wird. Das Programm umfasst auch Informationen über Angebote von Radio Bremen, welche als radiobremen-text bezeichnet werden.
Am 1. April 1989 startete der NDR sein 4. Hörfunkprogramm NDR 4, später NDR 4 Info das seit 2. Juni 2002 als NDR Info ausgestrahlt wird.
Zum 1. Januar 1992 trat das Land Mecklenburg-Vorpommern per Staatsvertrag dem NDR als viertes Bundesland bei. Das Land erhielt sein eigenständiges Landesprogramm NDR 1 Radio MV, das sich ebenso wie die anderen Landesprogramme mehrmals täglich zur regionalen Berichterstattung aus Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald auseinander schaltet. Im Oktober des selben Jahres schied der SFB aus dem Dritten Fernsehprogramm Nord 3 aus, um sein eigenständiges Berliner Programm "Berlin 1" (später SFB 1) auszustrahlen.
Am 4. April 1994 startete der NDR für 14- bis 19-jährige Hörer das Jugendprogramm N-Joy, das bis 2001 unter der Bezeichnung "N-Joy Radio" geführt wurde.
Am 3. Oktober 1997 ging NDR 3 im neu gegründeten Programm Radio 3 auf, das in Kooperation mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (früheres ORB-Programm "Radio Brandenburg") und bis Ende 2000 auch mit dem Sender Freies Berlin (früheres Programm SFB 3) veranstaltet wurde und bis 31. Dezember 2002 sendete.Intendanten des NDR und seiner Vorgängereinrichtungen
Internet-Adresse
Siehe auch:
Walross Antje