Österreichischer Rundfunk
ORF ist die Abkürzung für Österreichischer Rundfunk (früher auch scherzhaft als "Österreichischer Rotfunk", heute als "Österreichischer Regierungsfunk" bezeichnet). Der Hauptsitz befindet sich in Wien. Weiters befinden sich Landesstudios in den neun Bundesländerhauptstädten Österreichs.
Table of contents |
2 Intendanten 3 Programmpalette 4 Fernsehen 5 Rundfunk 6 Geschichte 7 Siehe auch 8 Weblinks |
Grundlagen
Die Grundlage für die Gründung des ORF in seiner heutigen Form im Jahre 1967 war das Rundfunkgesetz von 1966. Dieses Gesetz war eine Folge des ersten Volksbegehrens, das auf eine Reform des Österreichischen Rundfunks abzielte.
Das Rundfunkgesetz sieht u.a. einen gesetzlich verankerten Bildungsauftrag vor. Der ORF ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, an den Gebühren zu entrichten sind. Diese betragen (je nach Bundesland) zwischen €17,18 (Oberösterreich und Vorarlberg) und €21,88 (Steiermark).
Intendanten
Am 9. März 1967 wurde Gerd Bacher Generalintendant des Österreichischen Rundfunks. Von 1967 bis 1974 ist der spätere Wiener Bürgermeister Helmut Zilk Programmdirektor des ORF. Momentan ist Monika Lindner Generaldirektorin.
Programmpalette
Der ORF produziert folgende Fernseh- und Radioprogramme:
Der ORF war auch Mitbegründer von 3sat.
In ORF2 werden täglich zwischen 19:00 und ca. 19:20 Uhr die jeweiligen Landesregionalsendungen ausgestrahlt.
Fernsehen
Die wichtigsten Fernsehprogramme sind ORF1, dessen Programm sich hauptsächlich der Unterhaltung widmet, und ORF2, das mehrmals täglich die wichtigste Nachrichtensendung ZiB (Zeit im Bild) und auch diverse kulturelle Programme ausstrahlt. Außerdem gibt es täglich die bundesländerspezifische Nachrichtensendung Bundesland heute. Auch für die deutschsprachige Bevölkerung Südtirols gibt es ein eigenes Bundesland heute.
Anfangs gab es nur ein Programm. Die erste Fernsehsendung wurde am 1. August 1955 ausgestrahlt. Später kam das Technische Versuchsprogramm stundenweise dazu, bis endlich zuerst als FS1 und FS2, später als ORF1 und ORF2 rund um die Uhr ihre Programme ausstrahlten.
Seit 1969 sendet der ORF seine Programme in Farbe nach dem PAL-System. Die erste in Farbe ausgestrahlte Sendung war das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker am 1. Jänner 1969.
Bis 2000 wurde Fernsehen ausschließlich terrestrisch und analog ausgestrahlt. Seit 2001 sendet der ORF auch digital über Satelliten (DVB, DVB-S). Seit 1. April 2004 läuft in Graz ein Pilotversuch mit terrestrischem, digitalem Fernsehen (DVB-T).
Seit 5. Juli 2004 sendet der ORF 2 zusätzlich als ORF 2 Europe sein Programm unverschlüsselt und digital über Satellit, so dass das Programm europaweit empfangen werden kann. Gesendet wird von 16:00 bis ca. 00:30 (Mo-Fr). Welche Sendungen am Wochenende und Feiertagen gesendet werden ist von europaweiten Senderechten abhängig. Außerdem werden die Informationssendungen in Gebärdensprache übertragen.
Rundfunk
Zu den Radioprogrammen des ORF gehören der werbefreie Kultursender Ö1, die Bundesländerradios (Ö2 oder Ö Regional), der Unterhaltungssender Ö3 und der auch in Süddeutschland beliebte junge Musiksender FM4, der großteils englischsprachiges Programm ausstrahlt. Die Regionalprogramme (Ö Regional) sind größtenteils als Tagesbegleiter mit entsprechenden Informationsleisten konzipiert, allerdings gibt es im Verbund von
Ö Regional nach wie vor Teilanstalten wie Radio Oberösterreich, die -
ähnlich wie Ö1 - klassische Musikprogramme, Literatursendungen und
freie Radioproduktionen ausstrahlen. Alice Ertlbauers "Konzertpodium" und Bernhard Raingrubers langjährige Jazzleiste "Tin Pan Alley" im Rahmen der Radio Oberösterreich Sendung "Offenes Radio" seien hier erwähnt.
(Kontakt Bernhard Raingruber: katalogbestellung@landesmuseum-linz.ac.at)
Daneben sendet Radio Österreich International auf Kurzwelle, über Satellit und im Internet weltweit. Aus Kostengründen wurde ab 1. Juli 2003 das eigenständige Programm von Radio Österreich International durch das Programm von Ö1 ersetzt und der Sender in Radio Österreich 1 International umbenannt. Der ORF ist gemeinsam mit ARD, ZDF und SRG am Kulturkanal 3sat beteiligt. Außerdem hält er eine Beteiligung am Tourismus- und Sportsender TW1. Die Internetseite des ORF gehört zu den meist besuchten Seiten Österreichs.
Geschichte
Der ORF ist Nachfolger der RAVAG (Radio Verkehrsaktiengesellschaft), die am 30. September 1924 gegründet wurde. 1938 wurde sie der deutschen Reichsrundfunkgesellschaft als Reichssender Wien unterstellt und später von ihr aufgekauft. Nach dem Krieg wurden in jeder einzelnen Besatzungszone eigene Programme gesendet. 1955 wurden sie wieder unter dem Österreichischen Rundspruchwesen vereinigt, 1958 entstand die Rundfunk Ges.m.b.H. und 1967 wurde daraus der ORF.
Eine der am längsten produzierten Radioserien war die legendäre Sendung Autofahrer unterwegs, die zwischen 1957 und 1999 täglich (gesamt 15.153 Sendungen) österreichweit ausgestrahlt wurde.
Auch an humanitären Aktionen beteiligt sich der ORF immer wieder. Die größte dieser Aktionen ist Licht ins Dunkel
Siehe auch
Weblinks