Mortal Kombat
Mortal Kombat ist ein im Jahr 1992 von Midway Games veröffentlichtes Kampfspiel. Mortal Kombat verwendete echte (digitalisierte) Darsteller für die einzelnen Charaktere, um sich somit von anderen Spielen abzugrenzen, in denen zeichentrickähnliche Figuren agierten. Das ursprünglich für Spielautomaten konzipierte Spiel wurde später von der Firma Acclaim für die Systeme Super NES, Sega Mega Drive, den Nintendo GameBoy, das Sega Master System und den Sega Game Gear umgeschrieben, wobei Nintendo in der SNES-Variante auf die Darstellung von Blut verzichtete. Des weiteren existiert noch eine PC-Fassung. Später erschienen Nachfolger der Reihe auch für andere Konsolen.Mortal Kombat wurde als Antwort auf das populäre Capcom-Spiel Street Fighter II entwickelt. Es enthält zum Teil äußerst brutale Gewaltdarstellung, die wahrscheinlich eingebaut wurde, um die Öffentlichkeit stärker auf das Spiel aufmerksam zu machen und um somit seine Popularität zu steigern.
Table of contents |
2 Charaktere 3 Filme und Serien 4 Kritik und Indizierung 5 Weblinks |
Trotz kontroverser Diskussionen brachte die Mischung aus Realismus und Gewalt dem Spiel einen hohen Bekanntheitsgrad ein. Besonders berüchtigt sind die Fatalities, mit denen am Ende jeder Kampfrunde der Gegner durch eine bestimmte Aktion grausam getötet werden darf. Zum Beispiel kann eine Figur seinem Gegner den Kopf mitsamt Wirbelsäule abreißen. Jede Figur hat seinen eigenen Fatality, der durch das schnelle Ausführen einer Tastenkombination ausgelöst wird. Diesen Aktionen geht die Aufforderung "Finish him/her" ("Mach ihn/sie fertig") voran, die von einer Computerstimme und einem Schriftzug angekündigt wird.
Midway veröffentlichte noch 4 Nachfolger für Spielautomaten und Heimsysteme, wobei eines brutaler und blutiger als das andere war. Mortal Kombat 4 erschien in 3D und ersetzte die digitalisierten Darsteller durch Polygonfiguren. Auf Grund des Rückgangs der Spielhallenpopularität war Mortal Kombat: Deadly Alliance das erste Spiel der Serie, das man nicht für Spielautomaten entwickelte, sondern gleich als Konsolenfassung veröffentlichte. Die finalen Aktionen wurden derweil weiter variiert. Der Spieler konnte nun Animalities (Verwandlung in ein Tier, um den Gegner anzugreifen und zu töten), Brutalities (der Gegner wird zerstückelt), Friendships (der Spieler macht eine Geste der Versöhnung) und Babalities (der Gegner wird in ein Baby verwandelt) anwenden. Die letzten beiden Varianten werden meistens als Albernheiten abgetan. Obwohl die Steuerung relativ leicht ist, verlangt Mortal Kombat hohe Konzentrationsfähigkeit und Schnelligkeit bei der Ausführung von Spezial-Kampftechniken (special moves).
Mortal Kombat wurde 1993 mit einer für Videospiele ungewöhnlich aufwendigen Vermarktungsstrategie veröffentlicht, in der man innerhalb der Mortal Monday-Kampagne eine wahre Flut an Fernseherwerbungen sendete. Alle Konsolenvarianten kamen am selben Tag in die Läden.
Auswahl einiger Figuren:
Mortal Kombat wurde zweimal verfilmt. Der erste Teil erschien 1996 mit Christopher Lambert als Rayden-Darsteller. Als typischer B-Film angelegt, enthält der Streifen mittelmäßige Spezialeffekte, durchwachsene Schauspielerleistung und schnelle Action. Nach dem zweiten Teil Mortal Kombat: Ascensions und einer Fernsehserie soll 2004 ein dritter Spielfilm folgen. Im Gegensatz zum Videospielvorbild verzichteten die heutigen Verfilmungen auf allzu explizite Gewaltdarstellungen.
Mortal Kombat wurde (mit Ausnahme der GBC-Version) in Deutschland indiziert und ist erst für Personen ab 18 Jahren zugänglich. Der zweite Teil der Serie wurde sogar komplett beschlagnahmt und kann auch nicht von Erwachsenen erstanden werden.
Deutsche Jugendschützer kritisierten, dass das Ziel des Spiels nur durch Töten des Gegners und das Anwenden brutaler Kampfattacken erreicht werden kann, die jeder sportlichen Fairness entgegen stehen. Besonders brutale Schläge oder Tritte würden außerdem durch die Computerstimme belohnt. Das Spiel verharmlose Gewaltdarstellungen, da der Spieler seinem Gegner schwerste Verletzungen zufügen kann, ohne dass dieser im weiteren Verlauf des Kampfes in irgendeiner Form geschwächt würde. Des weiteren würden Hemmschwellen in Bezug auf Gewaltanwendungen abgebaut, was beim Spieler zur Abstumpfung gegenüber echter Gewalt führt. Aufgrund dieser offensichtlichen Jugendgefährdung wurde Mortal Kombat indiziert.Allgemeines
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Filme und Serien
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