Müller-Thurgau
Die Rebsorte Müller-Thurgau, auch Rivaner genannt, wurde 1833 von dem Pflanzenphysiologen Prof. Hermann Müller (* 1850, † 1927) aus dem Schweizer Kanton Thurgau gezüchtet. Sie stellt an Klima und Bodenbeschaffenheit relativ geringe Ansprüche. Die Reben reifen früh und bringen große Ertragsmengen. Die Sorte Müller-Thurgau ist aufgrund ihrer geringen Säure mild, doch elegant und fruchtig. Die Weine sollen noch relativ jung getrunken werden, mit wenigen Ausnahmen werden sie durch die Lagerung nicht besser.Trocken ausgebaut wird die Sorte aus Marketinggründen als "Rivaner" bezeichnet, nach den Ausgangsreben Riesling und Silvaner. Nach neuen genetischen Untersuchungen gelten als Eltern-Reben des Müller-Thurgau die Rebsorten Riesling und Gutedel.
Anbaufläche in Deutschland (Stand: 1. März 2004): 17.280 ha (= 16,8 % der Rebfläche).
Durch weitere Kreuzungen von Müller-Thurgau mit Silvaner und Riesling entstand 1972 die weiße rheinische Rebsorte Bacchus oder auch Dionysos genannt.
Deutsche Hauptanbaugebiete: