Klimakritiker
Klimakritiker ist ein soziologischer Begriff, der auch Klimaskeptiker und Klimazweifler umfasst. Klimakritiker bezweifeln die Begriffe, Beschreibungen, Forschungsergebnisse und Auswirkungen von erhöhtem Treibhauseffekt, Globaler Erwärmung, Klimatologie und Klimafolgenforschung.
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2 Wie argumentieren sie? 3 Literatur 4 Weblinks |
Fachlich gesehen reichen Klimakritiker, wie auch die etablierten Klimaforscher, von ausgebildeten Klimatologen und Meteorologen über Statistiker, Politologen, Volks- und Betriebswirtschaftlern bis zu anderen beruflichen Ausbildungen.
Die Motive der Klimakritiker reichen von bloßem Lobbyismus, reinem Kontraismus bis hin zur normalen wissenschaftlichen Vorgehensweise des argumentativen Dissenz, wobei letzterer in den Wissenschaften die Standhaftigkeit von sogenannten Theorien durch Argumente und Gegenargumente zu überprüfen versucht (Falsifikation, Plausibilität) und bei Fehlen grundlegender Schwächepunkte einer Lehrmeinung zur allgemeinen Anerkennung dieser als "richtig" führt.
Teilweise werden auch nicht originär den Klimakritikern zuzurechnende Entscheidungsträger, Forscher und Wissenschaftler in die Klassifikation Klimakritiker gedrängt, vorzugsweise durch zum Teil verzerrende Berichterstattung in Print- und elektronischen Medien.
Das Tätigkeitsfeld der Klimakritiker besteht in der Verbreitung von Aussagen, die konträr stehen zu denen der Mehrzahl der an der Klima- und Klimafolgenforschung Beteiligten. Dies geschieht vorzugsweise in der öffentlichen Diskussion. Beispiele sind die Anfechtung der Darstellung, dass die Erhöhung des Treibhauseffektes durch anthropogene Beeinflussung in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten zu einer globalen Erwärmung führt, beziehungsweise schon teilweise dazu geführt hat.
Bekanntere Klimakritiker, oder ihnen nahestehend sind:
Andere, vorzugsweise nichtanthropogene, klimabeeinflussende Ursachenkomponenten als die des erhöhten Treibhauseffektes werden von Klimakritikern in der öffentlichen Diskussion verstärkt herausgestellt, beispielsweise Modulation und Fasenlänge der Solarkonstante, Protuberanzen, interstellarer Staub, Vulkanausbrüche, und der direkte Einfluss dieser Faktoren auf die Bildung troposphärischer Wolken. Weniger hervorgehoben wird die Auswirkung dieser Faktoren auf die stratosphärische Zirkulation, und den indirekten Einfluss dieser auf Wolkenbildung über die Tropopausenkopplung.
Die Folgekosten (Damage costs) der möglichen globalen Erwärmung werden durch Unkostenoptimierung (Cost-Benefit Analyse) mit den jetzigen Vermeidungskosten (Mitigation costs) verglichen, wobei sich bei einer Jetztzeitbetrachtung (Present value) herauszustellen scheint, dass die Folgekosten unter denen der Vermeidungskosten liegen. Diese Aussage wird jedoch von der Mehrzahl der Klimafolgenforscher bestritten, da der Einfluss der Auswahl der Kostenfaktoren und der Berechnung des Jetztzeitwertes grosse Unsicherheiten für das Ergebnis bedeuten.
Alternativ wird vorgeschlagen, die Folgen der von einigen Klimakritikern durchaus als möglich angesehenen globalen Erwärmung durch Anpassung (Adaption) als beherrschbar dargestellt. Durch die in der Gruppe der Klimakritiker vorherrschende generelle Verneinung der Ursachen, Ursachenzusammenhänge und Folgen der globalen Erwärmung stellen Vorschläge der Klimaanpassung jedoch ein partielles Oxymoron dar, da vorbeugende Klimaanpassung präventiv nur bei einer generellen Einigkeit über die Folgen des erhöhten Treibhauseffektes und anderer klimaentscheidender Faktoren durchgeführt werden kann.Wer sind sie?
Petitionen gegen eine Politik auf Grundlage der Theorie einer anthropogenen Treibhaus-Klimakatastrophe:Wie argumentieren sie?