Falsifizierbarkeit
Die Forderung der Falsifizierbarkeit (lateinisch: falsum Unwahrheit) verlangt, dass eine Theorie empirisch überprüfbare Folgerungen beinhalten muss, die es ermöglichen, empirische Bedingungen anzugeben, unter denen die Theorie als falsch (falsifiziert) zu betrachten ist. Genauer sollte es möglich sein, ein oder mehrere Experimente (Tests, Gegenproben) anzugeben, die bei entsprechendem Ausgang die Theorie widerlegen würden.Sollte ein Test die Theorie nicht als falsch erweisen, so bedeutet das nicht notwendigerweise, dass die Theorie richtig ist. Es besagt nur, dass die Theorie diesem Test standhielt. Ein anderer Test der Theorie kann durchaus zu dem Ergebnis führen, dass die Theorie falsch ist.
Umgekehrt muss eine Theorie ohne einen Falsifizierungstest nicht notwendigerweise unkorrekt sein. Sie kann aber aus der Sicht heute weitverbreiteter wissenschaftstheoretischer Auffassungen (Falsifikationismus) nicht als eigentlich wissenschaftlich akzeptiert werden. Alternativ könnte für nicht falsifizierbare Theorien verlangt werden, dass ein absolut korrekter Beweis für die Gültigkeit einer Theorie aufgestellt wird, bevor diese als anerkannte (allerdings dann nicht empirische) Tatsache akzeptiert wird.
Es gibt allerdings Bereiche in denen Experimente schwer durchführbar und damit das Postulat der Falsifizierbarkeit kaum erfüllbar ist. So sind bei der Astronomie die untersuchten Objekte so weit weg, dass eine direkte Untersuchung oft nicht möglich ist.
Das Postulat der Falsifizierbarkeit wurde vor allem von K.R.Popper propagiert.
Siehe auch
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