Vulkanausbruch
Die bekannteste Form des Vulkanismus ist der Vulkanausbruch. Hierbei werden die im Magma gelösten Gase freigesetzt und dringen in röhrenförmigen Schloten oder in Spalten durch die Lithosphäre, wobei sie flüssige und feste Magmabestandteile und Ganggesteinsbrocken mitreißen.
Gefährlich sind besonders explosive Ausbrüche, die durch Überhitzung von Grund- und oder Meerwässern über der Magmenkammer des Vulkans ausgelöst werden. Sie können schlagartig kubikkilometergrosse Gesteinsmassen in die Luft sprengen. Oft entsteht dabei ein charakteristisch geformter weiter Krater, die Caldera. Wird die Caldera geflutet, bildet sich ein Kratersee. Der berühmte Ausbruch des Krakatau 1883, Indonesien war ein solcher explosiver Ausbruch. Die Reste der Caldera liegen heute als Inselring um eine Kraterlagune angeordnet im Meer. Solche Ausbrüche rufen auch Flutwellen, Tsunamis, hervor, die auf tausende von Kilometern wirken.
Gefährlich sind auch pyroklastische Ausbrüche, bei denen sich heiße Glut- und Aschewolken mit grosser Geschwindigkeit lawinenartig hangabwärts bewegen und dabei alles mitreissen und unter sich begraben. Die berüchtigten Ausbrüche des Vesuv im Jahr 79 und des Mt. Pelée 1902 fallen unter diese Kategorie. Jeweils Tausende von Menschen wurden in kürzester Zeit von pyroklastischen Strömen überrascht und getötet.
Ebenso gefährlich sind Lahars, die im schlimmsten Fall über viele Kilometer einen bis zu 5 m hohen Schlammstrom bilden, der sich mit einer Geschwindigkeit bis zu 100 km/h fortwälzen kann. Besonders verheerende Vulkanausbrüche in der Geschichte:
- Santorini, 8 Jh.v. Chr.(?)
- Vesuv, 79
- Tambora, 1815
- Krakatau, 1883
- Mt. Pelée, 1902
- Mt. St. Helens, 1986