Influenza
Der Name Influenza ("Grippe"-Erkrankung), (von italienisch influenza: Einflüsse der Gestirne, bzw. der Kälte) leitet sich von der bis ins Mittelalter vorherrschenden medizinisch-astrologischen Vorstellung ab, alle Krankheiten wären durch bestimmte Planetenstellungen beeinflusst. Erst seit dem 15. Jahrhundert bleibt der Name der "echten Grippe" vorbehalten, einer oft tödlichen Virusinfektion.
Table of contents |
2 Epidemien 3 Symptome 4 Diagnostik 5 Komplikationen 6 Therapie 7 Grippeimpfung 8 Weblinks |
Das Virus
Das Influenza-Virus ist ein RNS-Virus aus der Familie der Orthomyxoviren.
Es gibt drei Arten dieses Virus:
- Besonders Influenza A-Viren zeichnen sich durch große Unterschiede in den Antigeneigenschaften aus, die auf hoher Mutationsfrequenz und Neugruppierungen beruhen. Das primäre Reservoir aller Influenza A-Viren liegt im Wassergeflügel.
- Influenza B-Viren kommen nur beim Menschen,
- Influenza C-Viren kommen bei Mensch und Schwein vor.
Epidemien
Von einer Influenzaepidemie spricht man, wenn 10-20% der Bevölkerung infiziert sind. Hauptinfektionsquelle und -überträger sind dabei - wie bei allen Influenzaausbrüchen - Kinder.Auslöser der Epidemien und Pandemien sind Influenzaviren der Gruppen A und- seltener - B, da diese in der Lage sind, ihre antigenen Oberflächenmoleküle Hämagglutinin: H und Neuraminidase: N ständig zu verändern, was dazu führt, dass sie bei einer neuerlichen Infektion vom Immunsystem nicht mehr oder nur schlecht erkannt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb im Jahre 1948 ein weltweites Überwachungssystem installiert, das die von 110 Referenzlaboratorien isolierten Virusstämme ständig auf neue Varianten überprüft, was zu den jährlich neuen Empfehlungen für die Impfstoffzusammensetzung der kommenden Saison führt - näheres siehe hier. Das Nationale Referenzzentrum für Influenza (NRZ) in Deutschland befindet sich am Robert Koch Institut.
Die Pandemien des 20. Jahrhunderts wurden nach ihrem Ursprungsgebiet benannt:
- 1918 - 1920 "Spanische Grippe" 20 - 50 Mio. Tote
- 1957 - 1958 "Asiatische Grippe" ca. 1 Mio. Tote
- 1968 - 1969 "Hongkong Grippe" ca. 1 Mio. Tote
Symptome
Die Symptome der Influenza sind ziemlich unspezifisch und können mit jeder anderen akuten Atemwegserkrankung verwechselt werden. Das Influenza-Virus greift über Tröpfcheninfektion die Atmung an und verursacht vor allem folgende Symptome:
- ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper
- hohes Fieber bis 40 Grad Celsius
- Kopfweh und Müdigkeit
- trockenen Husten
- trockene Kehle
- angeschwollene Nasenschleimhaut
- Gliederschmerzen
Diagnostik
- Direkter Erregernachweis in der Elektronenmikroskopie
- Influenzaantikörper im Blut
Komplikationen
Die Durchimpfungsrate ist in Deutschland und Österreich erschreckend gering. Pro Jahr sind aufgrund einer Influenza-Erkrankung in der Altersgruppe der 5 - 44-Jährigen 200 bis 300 bzw. in der Gruppe der über 65-Jährigen 2.000 bis über 10.000 Krankenhauseinweisungen erforderlich.In der letzteren Gruppe sind pro Jahr und 1 Million Personen 300 bis über 1.500 Todesfälle durch Influenza bedingt.
In Österreich sterben jährlich etwa 2.000 bis 4.000 Menschen an der Influenza (bei einer Anzahl von bis zu 320.000 Erkrankungen). Diese Zahlen sind grob geschätzt, da hier Obduktionen vor allem aufgrund des meist hohen Alters der zunächst multimorbiden und dann verstorbenen Patienten kaum durchgeführt werden.
Therapie
Grippeimpfung
Siehe unter: Grippeimpfung
Virenblocker Umckaloabo
Siehe auch: Schnupfen - Geflügelpest - Spanische Grippe
Weblinks
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