Henry Moseley
Henry Gwyn Jeffreys Moseley (* 23. November 1887 in Weymouth, England; † 15. Juni 1915 in Gallipoli, Türkei) war ein englischer Physiker. Sein wichtigster Beitrag zur Wissenschaft war der Beweis der Richtigkeit des Konzeptes der Ordnungszahl in der Chemie.
1906 trat er in das Trinity College der Universität von Oxford ein. Nach dem Abschluss arbeitete in der Universität von Manchester mit Ernest Rutherford. In seinen ersten Jahren dort war er hauptsächlich mit der Lehre beschäftigt, aber noch einigen Jahren wurde er von der Lehrverpflichtung entbunden und begann sich ganz der Forschung zu widmen.
1913 fand er mit Hilfe der Röntgenspektroskopie eine systematische Beziehung zwischen der Wellenlänge und der Ordnungszahl (Moseleysches Gesetz). Davor hatte man angenommen, dass die Ordnungszahl eine willkürliche Nummer ist, die auf der Reihenfolge der Atomgewichte basiert, aber geändert werden muss (z. B. von Dmitri Mendelejew) um ein Element an den richtigen Platz im Periodensystem zu bringen. Moseleys Entdeckung zeigte, dass die Ordnungszahlen eine experimentell messbare Basis hatten. Zusätzlich zeigte er, dass es Lücken bei den Nummern 43 und 61 (heute bekannt als die radioaktiven Elemente Technetium und Promethium) gab. Daher sagte er in der Tradition von Mendeleev diese beiden Elemente voraus. Seine Arbeiten waren ein weiterer Beweis für die damals noch umstrittene Atomtheorie.
1914 verließ er Manchester, um nach Oxford zurückzukehren und dort seine Forschungen fortzusetzen, doch nachdem der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete er sich zu den Royal Engineers. Er fiel in der Schlacht von Gallipoli bei den Dardanellen.