Schlacht von Gallipoli
Geschichte -- Kriegsgeschichte -- SchlachtenSchlacht von Gallipoli | |||||||||||||||||
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Konflikt | Erster Weltkrieg | ||||||||||||||||
Zeitraum | 19. Februar 1915 - 9. Januar, 1916 | ||||||||||||||||
Schauplatz | Gallipoli-Halbinsel, Türkei | ||||||||||||||||
Ausgang | Türkischer Sieg | ||||||||||||||||
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Die Schlacht von Gallipoli wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Das Ziel der Alliierten war es, in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel zu besetzen und sie als Basis für die Eroberung der damaligen türkischen Hauptstadt Istanbul zu nutzen. Der Versuch scheiterte jedoch, und 131.000 Gefallene sowie 262.000 Verwundete waren zu beklagen.
In der Türkei kennt man die Operation als Schlacht von Çannakale. Die Briten nennen sie Dardanellenoperation. In Australien und Neuseeland ist die Schlacht einfach unter dem Namen Gallipoli bekannt.
Table of contents |
2 Seeangriffe 3 Invasion 4 Die ersten Schlachten 5 Augustoffensive 6 Evakuierung 7 Folgen 8 Verluste |
Das Ziel der Mittelmächte war es, die Seeverbindungen Russlands zu den westlichen Alliierten abzuschneiden. Die deutsche Marine sperrte bereits die Ostsee. Der Bosporus, der den einzigen Weg zum Schwarzen Meer darstellte, wurde vom Osmanischen Reich kontrolliert, so dass Waffenlieferungen der Westalliierten über den Seeweg kaum durchführbar waren.
Gegen Ende des Jahres 1914 erstarrten die Fronten in Belgien und Frankreich, so dass man neue Schlachtfelder brauchte, um den Krieg wieder in Bewegung zu bringen. Die Mächte der Entente hofften, dass ein direkter Angriff auf das Osmanische Reich die Griechen und Bulgaren zu einem Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten bewegen könnte. Einige Zeitgenossen glaubten sogar, dass im Falle eines Sieges die Türkei als Verbündeter der Mittelmächte aus dem Krieg ausscheiden würde.
Ein bereits im November 1914 von einem französischen Minister vorgeschlagener Angriff fand noch keine weitreichende Unterstützung. Wenig später legte der Erste Lord der Admiralität, Winston Churchill, seine Pläne für einen Seeangriff auf die Dardanellen vor. Am 16. Februar 1915 beschlossen die Briten erstmals ein Landeunternehmen durchzuführen, in dem eine große Anzahl von Soldaten eingesetzt werden sollte. Der berühmte englische Feldherr Lord Kitchener ernannte General Sir Ian Hamilton zum Oberbefehlshaber der Expeditionsarmee, welche die Operation ausführen sollte.
Am 19. Februar griff ein Verband britischer und französischer Schiffe einige türkische Artilleriestellungen entlang der Küste der Dardanellen an. An dieser ersten Attacke war auch das englische Schlachtschiff HMS Queen Elizabeth beteiligt.
Der alliierte Vorstoß hatte u.a. zu Folge, dass Bulgarien alle Verhandlungen mit Deutschland unterbrach. Griechenland bot seine Unterstützung an und Italien machte den Anschein, dass es bald in den Krieg auf alliierter Seite eintreten könnte. Trotz dieser positiven politischen Nachwirkungen war das Unternehmen in militärischer Hinsicht weniger erfolgreich.
Ein weiterer Vorstoß erfolgte am 18. März. Eine Flotte, in der u.a. 16 Schlachtschiffe mitfuhren, zerstörte mehrere türkische Artilleriegeschütze. Auf ihrem Rückweg wurden jedoch zahlreiche Schiffe durch ein Minenfeld versenkt oder beschädigt, das von dem türkischen Minenboot Nusret ausgelegt worden war. Die drei Schlachtschiffe HMS Irresistible, HMS Ocean, sowie die französische Bouvet sanken. Der Kreuzer HMS Inflexible und die französischen Schlachtschiffe Suffren und Gaulois wurden stark beschädigt.
Ein solches Desaster veranlasste den britischen Kriegsrat alle Seeangriffe einstellen zu lassen. Winston Churchill, von dem die Operation maßgeblich ausging, war gezwungen abzutreten.
Das Ende der Seeangriffe war durchaus glücklich für die Türken. Ihre Küstenbatterien hatten zu diesem Zeitpunkt einen Großteil ihrer Munition bereits verschossen, so dass ein erneuter alliierter Vorstoß wohl kaum hätte zurückgeschlagen werden können. Doch durch das Ausbleiben weiterer Seeattacken konnten ausreichende Defensivmaßnahmen durchgeführt werden. Die türkischen Truppen wurden um einige Elite-Divisionen aufgestockt und unter die Leitung von Vehip Pasha und dem deutschen General Otto Liman von Sanders gestellt.
Nach dem Misserfolg der Seeangriffe war es jedem klar, dass nur noch Landstreitkräfte die türkischen Artilleriestellungen aufreiben konnten.
Zu Beginn des Jahres 1915 wurden australische und neuseeländische Freiwillige in Ägypten stationiert. Diese Infanterieeinheiten formierte man im 30.000 Mann starken Australien and New Zealand Army Corps (ANZAC), das sich aus der 1. australischen Division und aus der New Zealand and Australien Division zusammensetzte. General Hamilton standen ebenfalls noch die 17.000 Mann starke 29. britische Division, sowie die Royal Naval Division und das französische Corps expéditionnaire d'Orient zur Verfügung.
Dem gegenüber stand die 5. türkische Armee, die beide Küstenabschnitte der Dardanellen zu verteidigen hatte und die 84.000 Soldaten zählte. In Bulair stationierte man die 5. und 7. Division. Am Kap Helles, das sich an der Spitze der Insel befindet, hielt sich die 9. Division auf. Die von Mustafa Kemal geführte 19. Division befand sich als Reserveeinheit in Gaba Tepe. In Kum Kale, das auf dem asiatischen Festland liegt, lagen die 3. und 11. Division.
Die Invasion fand am 25. April 1915 statt. Nach einem gewaltigen Bombardement durch alliierte Schiffsartillerie setzte man die 29. Division bei Helles, an der Spitze der Insel, ab. Das Anzac landete zur selben Zeit im Norden von Ari Burun, von wo aus sie die türkischen Verstärkungstruppen aus Kilitbahir stören sollten. Die Franzosen unternahmen mit 16.000 Soldaten eine Scheinlandung in Kum Kale, um die Verteidiger abzulenken.
Die 3. Brigade der 1. australischen Division begann im Morgengrauen um 4.30 Uhr an Land zu gehen. Die beabsichtigte Landezone war etwas nördlich von Gabe Tepa und wurde offiziell als Z-Strand bezeichnet. Die Landung missglückte jedoch, und die Soldaten wurden bei Ari Burun ausgeladen.
Der Strand der Landezone war schmal und wurde gefolgt von hochansteigenden zerklüfteten Felsen, was eine schnelle Vorwärtsbewegung der australischen Einheiten erschwerte. Der Kommandant der 19. türkischen Division, Mustafa Kemal, erkannte die Gefahr und setzte sofort seine Verstärkungstruppen in Bewegung.
Kurz danach kam es zu einem Gefecht an dem Hügel Baby 700, der abwechselnd von den Türken und dann wieder von den Australiern kontrolliert wurde. Schließlich konnten die türkischen Truppen den Hügel endgültig besetzen, da sie den Vorteil hatten, aus einer höheren Kampfposition anzugreifen. Nachdem der Vorstoß des Anzac gebremst wurde, führten die Türken einen Gegenschlag durch, mit dem Ziel die Alliierten zu den Stränden zurückzuwerfen. Dieser Gegenangriff misslang jedoch, und beide Parteien verschanzten sich in Gräben, von wo aus sie bis Ende August eine blutige Pattsituation aufrecht erhielten.
Die 29. britische Division unter der Leitung von Major General Aylmer Hunter-Weston führte die Landung am Kap Helles durch. Der Landabschnitt war von Ost nach West in die fünf Strände S, V, W, X und Y eingeteilt.
An der äußersten Spitze von Gallipoli, wo die Strände S, X und Y lagen, gab es nur geringen Widerstand. Der Kommandant der Landungswelle am Y-Strand (Sighin-Dere-Mündung) konnte an diesem Tag in die Nähe des verlassenen Dorf Krithia vorstoßen. Wenig später wurde der Strand geräumt, als türkische Verstärkung herannahte.
Die Hauptlandungen wurden am V-Strand bei der alten Festung Sedd-ül-Bahr und am W-Strand durchgeführt.
Am V-Strand setzte das umgewandelte Kohlenschiff River Clyde das Hampshire-Regiment und die Königlichen Munster-Schützen unterhalb der Festung ab, so dass die Soldaten von ihren Rampen aus direkt den Strand besetzen konnten. Die Lancashire-Schützen brachte man in offenen Booten an den W-Strand, der mit Stacheldraht überzogen war. An beiden Stränden war der Widerstand der türkischen Verteidiger ausgesprochen hart und die Briten wurden erbarmungslos zusammengeschossen. Besonders die Soldaten, die nacheinander aus der River Clyde strömten, gaben ein ideales Ziel für die türkischen Maschinengewehre in der Sedd-ül-Bahr-Festung ab.
Die Türken waren jedoch, wie bei der Landung des Anzac, in der Minderzahl, weswegen sie die Briten nicht von den Stränden werfen konnten. Am W-Strand überwältigten die Lancashire-Schützen die Verteidigungsstellungen unter hohen Opferzahlen. 600 von insgesamt 1000 britischen Soldaten wurden getötet. Die Bataillone am V-Strand hatten Verluste von bis zu 70 % der eigenen Soldaten zu beklagen.
Am 27. April unternahm Mustafa Kemal einen Versuch das Anzac zurückzuwerfen, was jedoch unter massiven Beschuss der alliierten Schiffsartillerie misslang.
Am Tag darauf versuchten die Briten, die nun von den Franzosen unterstützt wurden, das von den Türken besetzte Krithia zu erobern. Die Angriffsplanung war jedoch zu unorganisiert und die Kommunikation zwischen den Truppenverbänden funktionierte nicht. Die Soldaten der 29. Division waren zudem noch von dem Kampf um die Festung Sedd-ül-Bahr erschöpft, weswegen die Eroberung des Dorfes fehlschlug. Die alliierten Gräben lagen nach dem Angriff nun auf halbem Weg zwischen Krithia und der südlichen Landspitze der Insel. Die Kämpfe am Kap Helles verkamen ab sofort zum Stellungskrieg. In den Nächten vom 1. und 3. Mai schlugen die Alliierten alle türkischen Gegenangriffe ab, obwohl diese sogar einmal die französischen Linien durchbrechen konnten.
Am 2. Mai griff das Anzac an, um die Höhe Baby 700 zurückzuerobern. Die Truppen kamen nur unter hohen Verlusten vorwärts. Der Versuch sich in einigen der neuen Position einzugraben misslang, und das Anzac musste sich in der Nacht des 3. Mai wieder zurückziehen.
Zu Beginn der zweiten Schlacht um Krithia am 6. Mai befahl General Hamilton die Verlegung zweier Brigaden vom Anzac zu der Helles-Front. Die nachfolgende Angriffe scheiterten wieder unter hohen Verlusten.
Am 19. Mai führten die Türken einen Hauptschlag gegen das Anzac durch. Mit einer Überzahl von 40.000 Türken sollten die 10.000 Australier und Neuseeländern überrannt werden. Der Vorstoß misslang und zahlreiche Angreifer fielen. Am 24. Mai vereinbarten beide Seiten sogar einen kurzzeitigen Waffenstillstand, um die ungeheuren Massen von Toten, die inzwischen im Niemandsland der Front lagen, zu begraben.
Nach der dritten erfolglosen Schlacht um Krithia am 4. Juni, gaben die Alliierten sämtliche Hoffnungen eines schnellen Durchbruch auf. Stattdessen konzentrierte man sich jetzt auf die langwierigen Grabenkämpfe, die jeweils nur wenige 100 Meter Gebietsgewinne brachten. Bei der dritten Schlacht um das Dorf verloren beide Seiten 25 % ihrer Streitkräfte. Die Briten hatten 4.500 Gefallene von insgesamt 20.000 Soldaten zu beklagen.
Im Juni landete die 52. Division auf Gallipoli, um noch in der Schlussphase der Schlacht um Gully Ravine (28. Juni) teilzunehmen. Somit schafften es die Briten ihre Linien ein wenig nach vorn zu verlegen. In den Tagen vom 1. Juli bis zum 5. Juli führten die Türken eine Reihe verzweifelter Gegenschläge durch, die jedoch nicht zum erhofften Erfolg führten.
Am 12. Juli erfolgte eine letzte britische Offensive am Kap Helles gegen die türkischen Linien bei Achi Baba Nullah. Unter Verlusten von bis zu 30 % gelangen ihnen abermals keine entscheidenden Fortschritte.
Die misslungene Eroberung Krithias und die Rückschlage an der Hellas-Front zwangen General Hamilton dazu, einen neuen Plan für Dardanellenoperation auszuarbeiten, was schließlich zur Augustoffensive führte. Auf einen Beschluss des britischen Dardanellenkomitees landeten in der Nacht zum 6. August zwei neue Infanteriedivisionen in der Suvla-Bucht. Sie sollten zusammen mit dem Anzac ausbrechen, weit in das Land hineinstoßen und das Kilid Bahr-Plateau erreichen. Die weiteren Aktionen der 20.000 Mann starken Landungstruppe liefen jedoch nur sehr schleppend an. Der alte und inkompetente Befehlshaber General-Leutnant Sir Frederick Stopford ließ seine Soldaten in ihren Stellungen ausharren, anstatt einen schnellen Vormarsch zu befehlen. Dies gab den Türken die Möglichkeit weitere Divisionen zu dem Landungsabschnitt zu beordern und dann die günstigen Verteidigungsstellungen zu besetzten. General-Leutnant Stopford wurde daraufhin durch General-Major de Lisle ersetzt.
Dem Ausbruchsversuch des Anzac ging ein Angriff auf die türkischen Gräben in Lone Pine voraus, der von den Infanteriebrigaden der 1. australischen Division durchgeführt wurde. Obwohl man dadurch leichte Gebietsgewinne errang, konnten die Hauptangriffsziele, die Eroberung von Chunuk Bair und Hügel 971, nicht erreicht werden.
Die Angriffe waren jeweils zu unkoordiniert und die vorrückenden Truppen kamen in den zerklüftenten Felsen äußerst beschwerlich voran. Zudem funktionierte die Kommunikation zur eigenen Artillerie nicht, die entweder vorzeitig das Feuer einstellte oder sogar den eigenen Soldaten gefährlich wurde. Die Türken konnten nach den unabgestimmten Bombardements immer wieder rechtzeitig ihre Gräben besetzen und die Angreifer Welle für Welle mit MG-Salven niederstrecken.
Nur einige wenige Soldaten kamen in die Nähe der wichtigen Höhen, bis sie kurz darauf von türkischen Verbänden unter der Leitung von Mustafa Kemal vertrieben wurden.
Der letzte alliierte Versuch das Kriegsglück zu wenden, erfolgte am 21. August mit den Angriffen auf Hügel 60 und den Scimitar Hügel. Auch diese Operationen scheiterten am zähen Widerstand der Verteidiger, worauf es keine Hoffnungen mehr gab die Augustoffensive und somit auch die Schlacht um Gallipoli zu gewinnen.
Am 14. Oktober wurde General Hamilton aufgrund der Fehlschläge durch General Sir Charles Monro ersetzt.
Die internationale Lage für die Entente verschlechterte sich mit dem Kriegseintritt Bulgariens auf Seiten der Mittelmächte. Über den Landweg, der nun direkt zur Türkei reichte, konnte Deutschland starke Artillerie liefern, welche die alliierten Gräben erbarmungslos zusammengeschossen hätte.
Am 3. November kam Lord Kitchener nach Gallipoli, um sich einen Überblick der Lage zu verschaffen. Mit den Befehlshabern der alliierten Verbände bildete Kitchener einen Kriegsrat, der am 19. November die Evakuierung beschloss.
Die Verschiffung der 14 Division sollte sich als schwierig erweisen. Starke Stürme und Regenfälle verhinderten die Evakuierung. Mit dem Schneefall, der sich durch den herannahenden Winter häufte, litten viele Soldaten zudem noch an Erfrierungen.
Ironischerweise war die Evakuierung das erfolgreichste Unternehmen der Dardanellenoperation. Die am 18. Dezember durchgeführte Einschiffung wurde auf Grund des widrigen Wetters nicht von den Türken bemerkt. Erst zwei Tage später erkannten die türkischen Verteidiger die Situation, und gingen sofort dazu über, die Einschiffungszonen mit einem gewaltigen Bombardement zu belegen. Bei der hektischen Flucht ließen die Alliierten zahlreiches Kriegsmaterial und auch mehr als 1000 Australier zurück, die nicht rechtzeitig zu den Schiffen kamen.
Kurz darauf warfen die Türken einen Großteil ihrer Kräfte an die Hellas-Front, wo sie die Alliierten mit ähnlich schweren Angriffen belegten. Das schlechte Wetter tat sein übriges und die niedrig gelegenen britischen Gräben wurden mit Wasser überflutet. Am 7. Januar 1916 entschlossen sich die Türken zu einem Angriff auf die Verteidigungslinien, da sie glaubten, auf keinen großen Widerstand mehr zu treffen. Die Briten wehrten sich jedoch noch einmal erbittert. Die letzten Einheiten verließen Gallipoli am 9. Januar 1916.
Nach dem türkischen Sieg erwachten im Osmanischen Reich wieder Großmachtambitionen, die u.a. auch durch die militärischen Siege der Folgezeit aufrecht erhalten wurden. In Mesopotamien schlossen die Türken ein britisches Expeditionskorps in Kut-el-Amara ein, das am 29. April 1916 kapitulieren musste. Vom südlichen Palästina aus marschierten die Truppen des Osmanischen Reiches zur Sinai-Halbinsel, um den Suezkanal zu erobern. Im August schlugen die Briten diesen Vorstoß zurück, worauf die Alliierten wieder die Oberhand im Nahen Osten errangen.
Nach der Evakuierung formierte man die alliierten Verbände in Ägypten neu. Das Anzac wurde umorganisiert; die Infanterie schickte man an Westfront während die leichte Kavallerie für Operationen in Palästina und Sinai eingeteilt wurde.
Für die Generäle Hamilton und Stopford stellte Gallipoli das Ende ihre Karriere dar. Hunter-Weston leitete später ein Korps in der Somme-Schlacht. Auf türkischer Seite begann Mustafa Kemal, der später als Präsident der Türkei unter dem Namen Kemal Atatürk bekannte sein sollte, einen kometenhaften Aufstieg.
Die Schlacht um Gallipoli war eine der blutigsten und brutalsten im Ersten Weltkrieg. Die Niederlage war ein Schock für Australien und Neuseeland, für die es den ersten großen Konflikt darstellte, an dem sie beteiligt waren. Neben der Schmach, die die Alliierten davon trugen, zog Gallipoli auch Konfrontationen und Streitigkeiten auf politischer Ebene nach sich. Vorgeschichte
Seeangriffe
Invasion
Anzac
Kap Helles
Die ersten Schlachten
Augustoffensive
Evakuierung
Folgen
Verluste | |||
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Gefallene | Verwundete | Gesamtanzahl | |
Australien | 8.709 | 19.441 | 28.150 |
Neuseeland | 2.701 | 4.852 | 7.553 |
Großbritannien | 21.255 | 52.230 | 73.485 |
Frankreich (geschätzt) | 10.000 | 17.000 | 27.000 |
Indien | 1.358 | 3.421 | 4.779 |
Neufundland | 49 | 93 | 142 |
Alliierte | 44.072 | 97.037 | 141.109 |
Turkei | 86.692 | 164.617 | 251.309 |
Die Commonwealth War Graves Commission (CWGC) ist für die Kriegsgräber der Commonwealth-Truppen (Großbritannien, Neuseeland, Indien, Neufundland ...) verantwortlich. Es gibt 31 CWGC-Friedhöfe auf Gallipoli; 6 am Kap Helles, 4 an der Suvla-Bucht und 21 bei den ehemaligen Stellungen des Anzac. Für viele Soldaten, die in Krankhäusern oder auf See starben, gibt es keine Gräber. Diesen Soldaten sind verschiedene Gedenktafeln und Denkmäler gewidmet, von denen die britischen am Kap Helles, die australischen bei Lone Pine und die neuseeländischen bei Chunuk Bair stehen.
Ein französischer Soldatenfriedhof liegt sich in der Nähe des ehemaligen S-Strandes, wo sich auch die französischen Quartiere während der Schlacht befanden. Einen größeren türkischen Soldatenfriedhof gibt es nicht. Statt dessen hat man mehrer Denkmäler errichtet, von denen sich die wichtigsten an der Morto-Bucht, in der Nähe des früheren S-Strandes und am Chunuk Bair befinden.
Siehe auch: Liste von Schlachten, Liste von Kriegen