Heinz Guderian
Heinz Guderian (* 17. Juni 1888 in Kulm (im Kulmerland) an der Weichsel, † 14. Mai 1954 in Schwangau bei Füssen) war deutscher General später Generaloberst schließlich Generalinspekteur der Panzertruppen der Wehrmacht während der Zeit des Dritten Reiches.
Guderian gilt als Erfinder der Panzertruppe als Selbstständige Truppengattung und war maßgeblich an der Entwicklung des modernen Konzepts "Gefecht der Verbundenen Waffen" (Führung von Vorne) beteiligt.
Berühmtes Zitat: "Nicht Kleckern, sondern Klotzen!"
Werdegang
- ab April 1901 Besuch des Kadettenhaus Karlsruhe in Baden
- ab Februar 1907 Fähnrich im Hannoverschen Jäger-Bataillon Nr. 10
- ab Oktober 1912 Dienst in der Funkkompanie des 3. TelegraphenBtl in Koblenz
- während des 1. Weltkriegs verschiedene Tätigkeiten beim 3. TelegraphenBtl, abwechselnd im Front- und Generalstabsdienst
- nach dem 1. Weltkrieg im Grenzschutz Ost, zuerst in Schlesien, dann im Baltikum
- ab Januar 1920 Kompaniechef im Jäger-Bataillon Nr. 10
- ab 1.April versetzt in die Inspektion der Verkehrstruppen, Abteilung für Kraftfahrtruppen, zwischenzeitlich 3 Jahre als Lehrer für Taktik und Militärgeschichte an der Offiziersschule in in Stettin
- ab 1. Februar 1930 Kommandeur der 3. (Preußischen) Kraftfahr-Abteilung in Berlin-Lankwitz
- ab Herbst 1931 Chef des Stabes
- ab Frühjahr Chef des Stabes im neu geschaffenen Kommando der Kraftfahrtruppen
- 15. Oktober 1935 Aufstellung von drei Divisionen: 2.Division unter Oberst Guderian
- 1. August 1935 Beförderung zum Generalmajor
- 3. Februar 1938 Beförderung zum Generalleutnant
- 4. Februar 1938 Ernennung zum Kommandierenden General des XVI. Armeekorps
- Januar 1939 Beförderung zum General. Hitler ernennt ihn zum Befehlshaber der schnellen Truppe. Er ist damit zuständig für die Aufstellung, die Ausbildung, Technik und Taktik der motorisierten Einheiten der Wehrmacht.
- Während der Invasion Frankreich und Polens, kommandierender Offizier des XIX. Armeekorps. Nach dem Erfolg gegen Frankreich 1940, an dem er maßgeblich beteiligt war, Beförderung zum Generaloberst.
- Wegen Konflikten mit Generalfeldmarschall von Kluge während der Operation Barbarossa, wurde er seines Postens enthoben, da er ständig Befehle mißachtete und seine Truppen weiter vorstießen ließ als erlaubt.
- Im Februar 1943 machte Hitler ihn zum Generalinspekteur der Panzertruppen, wo er für die Modernisierung der motorisierten Truppenteile zuständig war. Dabei entwickelte er eine enge Zusammenarbeit mit Albert Speer, um den Panzeraustoss zu erhöhen.
- Nach dem gescheiterten Attentastsversuch am 20. Juli 1944, wurde er Chef des Armeestabes. Allerings ein Posten ohne Bedeutung, da Hitler allein die Befehle gab. Nach einem Streit mit Hitler wird er im März 1945 seines Postens enthoben.
- Im Mai desselber Jahres wurde er von den Amerikanern gefangengenommen. Nach einem Prozess 1946 verurteilt, allerdings wurde er nach zwei Jahren wieder freigelassen.
- Bis zu seinem Tod am 14. Mai 1954, Tätigkeit als Schriftsteller und Berater für das Amt Blank.
Literatur
- Heinz Guderian: Achtung - Panzer!, 1937 (Standardwerk)
- Heinz Guderian:Erinnerungen eines Soldaten (Autobiografie)
- Kenneth Macksey: Guderian der Panzergeneral (Biographie)
Weblinks