Georges Seurat
Georges Seurat, * 2. Dezember 1859 in Paris, † 21. Februar 1891 in Paris, ist der Erfinder und neben Paul Signac der wichtigste Maler des Pointillismus.
Seurat kam als Sohn einer wohlhabenden Beamtenfamilie zur Welt. Anders als viele seiner Malerkollegen braucht er sich um Geld zeitlebens keine größeren Sorgen zu machen.
1877 schreibt er sich an der Ecole des beaux-arts in Paris ein. Seine künstlerischen Vorbilder sind zunächst Jean-Auguste-Dominique Ingres, Francisco de Goya und Puvis de Chavannes. An der Akademie lernt er die Farbenlehre von Michel Eugène Chevreuil kennen, die besagt, dass sich alle Farben aus den Grundfarben Rot, Gelb und Blau zusammensetzen lassen. Diese Erkenntnis wird zum künftigen Leitmotiv seiner Arbeit.
Seine Studien werden vom Wehrdienst in der Bretagne unterbrochen. Er nutzt die Zeit dort, um zahlreiche Skizzen vom Meer, vom Strand und von den Booten anzufertigen.
Zurück in Paris, beginnt er 1882 seine berufliche Laufbahn als Maler. 1884 reicht er sein erstes großformatiges Bild zum Salon ein, Badestelle in Asnières. Es wird von der Jury abgelehnt.
1884 trifft er Paul Signac. 1886 stellt er gemeinsam mit Signac, Camille Pissarro und dessen Sohn in einem gesonderten Raum auf dem 8. Salon der Unabhängigen aus.
Seinem Charakter nach ist er ein scheuer Einzelgänger. Im Gegensatz zu den meisten Impressionisten, die (mit Ausnahme von Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas) vorzugsweise im Freien arbeiteten, schafft Seurat seine Werke im Atelier. Im Laufe seines Lebens malt er sieben große Bilder, alle akribisch aus winzigen Farbpünktchen in den Grundfarben zusammengesetzt. Selbst die Verwendung der Zusatzfarbe Schwarz lehnt er ab. Sein Thema sind vor allem Darstellungen von Menschen.
Seurat stirbt im Alter von nur 31 Jahren während einer Ausstellung an Diphterie. Neben den sieben Großgemälden hinterlässt er rund 60 kleinere Gemälde sowie einige hundert Skizzen und Entwürfe.Biografie