Frankfurt-Höchst
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Stadt: | Frankfurt am Main Stadtteile |
Fläche: | 4,709 km² |
Einwohner: | 12.313 |
Bevölkerungsdichte: | 2.614 Einwohner/km² |
Postleitzahlen: | 65929 |
Stadtbezirkee: | 4 (Ost, West und zweimal Süd) |
Webseite: | |
Politik | |
Ortsbezirk/Ortsbeirat: | 6 (West) |
Höchst ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main, ca. 12.500 Einwohner, etwa 10 km westlich der Frankfurter Innenstadt gelegen. Höchst liegt an der Mündung der Nidda in den Main.
Die Höchster Altstadt (seit 1972 unter Denkmalschutz) ist geprägt von zahlreichen Fachwerkhäusern.
Bis 1987 war Höchst Verwaltungssitz des Main-Taunus-Kreises.
Ein besonderes kulturelles Ereignis ist das Höchster Schloßfest, das seit 1957 jährlich stattfindet. Es beginnt Mitte Juni und dauert vier Wochen. In der Zeit finden zahlreiche Veranstaltungen wie das Altstadtfest, eine "Kerb" am Mainufer, das Jazz-Festival im Schloss und ein großes Feuerwerk (u. a.) statt. Das Schloßfest lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher aus der Region nach Höchst.
Höchst war bis Ende der 1990er Sitz der Hoechst AG (heute Bestandteil der Aventis S. A). Auf dem ehemaligen Werksgelände, heute Industriepark Höchst, sind noch zahlreiche ehemalige Tochterunternehmen der Hoechst AG ansässig.
Der Höchster Bahnhof ist ein Knoten im Regionalverkehr, hier halten zahlreiche Regionalexpresse. Die wichtigsten Anbindungen in die Frankfurter Innnenstadt von hier sind die S-Bahnen S1 (Wiesbaden-Hauptbahnhof - Rödermark-Ober-Roden) und S2 (Niedernhausen (Taunus) - Dietzenbach) sowie die Regionalbahn 12 (früher K-Bahn). Die Buslinie 58 verbindet Höchst mit dem Rhein-Main-Flughafen.
Höchst hat einen eigenen Autobahnanschluss an die A66.
Höchst wurde zum ersten Mal 790 als Hostat (hohe Stätte) urkundlich erwähnt. Der Name hat nichts mit der Hostato-Sage zu tun, nach der der Knappe Hostato als einziger eine Schlacht überlebte, und deswegen von Karl dem Großen als Dank für seine Tapferkeit die hohe Stätte erhielt.
An der Stelle war zuvor ein römisches Kastell. Über 1.000 Jahre gehörte die Stadt Höchst zum Territorium des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz. Das Höchster Rad im Wappen des Stadtteils erinnert noch heute daran.
1355 wurden dem kurmainzischen Dorf "Hoestem" die Stadtrechte durch Karl IV verliehen. Im Jahr darauf beginnt der Bau der Höchster Burg sowie einer Stadtmauer.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Höchst in Mitleidenschaft gezogen. Am 20. Juni 1622 wurde die Schlacht bei Höchst ausgetragen, bei der die Kaiserlichen unter Tilly die Braunschweiger schlugen. 1631 besetzten die Schweden unter Gustav II. Adolf die Stadt, 1635 Bernhard von Weimar. Am Ende des Krieges hatte Höchst nur noch 52 Haushaltungen.
Im 18. Jahrhundert blühte in Höchst am Main der Handel. Grund dafür waren zum einen die weltberühmte Höchster Porzellanmanufaktur von Johann Peter Melchior (1746-1796, neugegründet 1946), zum anderen die schweizer-italienische Handelsfamilie Bolongaro, die in Höchst ein Handelskontor errichteten. In dem von ihnen 1772-75 erbauten Bolongaropalast verbrachte Napoleon I 1813 seine letzte Nacht auf deutschem Boden, danach diente der Palast als Hauptquartier von Blücher. Heute ist das Bürger- und Standesamt untergebracht. Der Trausaal gilt als einer der schönsten Deutschlands.
Mitte des 19. Jahrhunderts erreicht die Industrielle Revolution in Deutschland ihren ersten Höhepunkt. Dies ging auch an Höchst nicht vorbei. 1863 gründeten Dr. Eugen Lucius aus Erfurt und sein Schwager Carl Friedrich Wilhelm Meister das Unternehmen Theerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co. Das Unternehmen wird unter dem Namen Farbwerke Höchst und später als Hoechst AG zu einem der größten Chemie-Konzerne Deutschlands heranwachsen.
Infolge des "Deutsch-Deutschen Kriegs" kam Höchst 1866 mit großen Teilen Hessens zu Preußen. 1885 wurde die Stadt Kreisstadt des neugegründeten Landkreises Höchst.
Am 1. April 1917 wurden die Gemeinden Unterliederbach, Sindlingen und Zeilsheim in Höchst am Main eingemeindet. Auf den gleichen Tag 11 Jahre später, am 1. April 1928, kam Höchst am Main als zu Frankfurt am Main, die neuen Höchster Stadtteile sind fortan Frankfurter Stadtteile. Teile des Eingemeindungsvertrags von 1928 [1] sind noch heute lokalpolitisches Thema, da nicht alle Vetragspunkte von der Stadt Frankfurt eingehalten wurden. Hauptgrund der Eingemeindung war die Vereinigung der Hoechst AG mit anderen großen Chemieunternehmen zur IG Farben, die ihren Sitz in Frankfurt am Main haben sollte. Die Stadt Höchst, die auf die hohen Steuereinnahmen des gleichnamigen Chemiekonzerns angewiesen war, musste nachziehen, um so wenigstens indirekt von den Einnahmen der IG Farben zu profitieren.
Aus den Restgemeinden des Landkreises Höchst und weiteren umliegenden Gemeinden wurde der Main-Taunus-Kreis gegründet, dessen Kreisverwaltung bis 1987 in Höchst saß.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Höchster Altstadt nur leicht beschädigt. Bei Luftangriffen im Jahr 1940 wurden vier Häuser zerstört, 13 Menschen starben dabei. Gegen Kriegsende wurde Höchst mit Frankfurt von den amerikanischen Truppen besetzt. American Forces Network (AFN) richtete sich im Höchster Schloss ein.
1957 fand zum ersten Mal das Höchster Schloßfest statt, ein kultureller Höhepunkt der Region .
1972 wurde die Höchster Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. 1973 wurde die Abfallgrube im Wirtschaftshof des ehemaligen Antoniterklosters entdeckt. Dort machte man bedeutenden Glas- und Keramikfunde aus des Zeit des 15 bis 17. Jahrhunderts.
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