Eisernes Kreuz
Das Eiserne Kreuz war eine deutsche Kriegsauszeichnung.
Table of contents |
2 Form, Aussehen und geschichtliche Herkunft 3 Wertigkeit und Bedeutung 4 1813, 1870 und 1914 5 1939 - 1945 6 Ab 1945 |
Entstehung
Das Eiserne Kreuz wurde am 10. März 1813 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III gestiftet.
Form, Aussehen und geschichtliche Herkunft
In Form und Aussehen des Ordens wurde bewusst die Anlehnung an das Kreuz des Deutschen Ordens gesucht - ein schwarzes Kreuz mit den typischen, sich verbreiternden Balkenenden auf einem weißen Mantel wie ihn die Deutschritter schon seit dem 14. Jahrhundert trugen. Der Entwurf stammt vom König selber, die endgültige Ausführung von Karl Friedrich Schinkel. Im Gegensatz zu allen üblichen Militärorden weltweit wurde beim Eisernen Kreuz ganz bewusst auf wertvolle Materialien verzichtet. Einfaches, schwarzes Metall umfaßt von einer silbernen Zarge standen symbolisch für die ritterliche Pflichterfüllung und Zurückhaltung eines Soldaten. Vielleicht lässt sich gerade auf diese betonte Schlichtheit und auffällige Einmaligkeit unter den Kriegsorden die besondere Anziehung und das hohe Ansehen zurückführen, die dem Orden zu jeder Zeit anheim war.
Wertigkeit und Bedeutung
Das Eiserne Kreuz und seine höheren Klassen stellen seit 1813 die höchste, deutsche Kriegsauszeichnung dar. Auch wenn es viele andere, unterschiedliche Kriegsauszeichnungen für die Teilstreitkräfte oder Waffengattungen gab, so reichten diese von der persönlichen Bedeutung und der gesellschaftlichen Anerkennung zu keiner Zeit an die Verleihung eines Eisernen Kreuzes.
1813, 1870 und 1914
Als höchste Auszeichnung im Krieg gegen Napoleon wurde das Eiserne Kreuz ohne Unterschied des Standes oder Dienstgrades verliehen.
Für Nicht-Kombattanten gab es 1813, 1870, 1914 das E.K. am weißen Bande.
Zu Beginn des deutsch-französischen Krieges wurde es, durch eine Anweisung des deutschen Kaisers Wilhelm I, am 19. Juli 1870 wieder eingeführt und bis zum Ende des Krieges verwendet.
1914 erneuerte Wilhelm II am 5. August zu Beginn des Ersten Weltkriegeses die Stiftung des E.K.. Das EK (insbesondere EK II) wurde damals allerdings so oft verliehen, dass es sein hohes Ansehen einbüßte. Schätzungsweise 5 Millionen EK II und 218.000 EK I. wurden im ersten Weltkrieg vergeben.
Von 1813 bis 1914 unterschied man drei Klassen:
- Großkreuz
- Eisernes Kreuz 1. Klasse (EK I) (Steckkreuz)
- Eisernes Kreuz 2. Klasse (EK II) (mit schwarz-weißem Band)
1939 - 1945
Im Zweiten Weltkrieg führte Hitler das Eiserne Kreuz als Kriegsauszeichnung wieder ein. Etwas dicker produziert, erhielt es die Jahreszahl 1939 auf die Vorderseite; (1813 kam auf die Rückseite) und in die Mitte das Hakenkreuz.
In der Zeit von 1939 bis 1945 unterschied man vier Klassen:
- Großkreuz
- Ritterkreuz
- Eisernes Kreuz 1. Klasse (EK I) (Steckkreuz)
- Eisernes Kreuz 2. Klasse (EK II) (mit schwarz-weiß-rotem Band)
Laut Ordensgesetz vom 26. Juli 1957 ist das Tragen des EK nur ohne Hakenkreuz erlaubt.
Ab 1945
Das Eiserne Kreuz als typisches Symbol des deutschen Heeres, wird seit 1945 nicht mehr als Kriegsauszeichnung oder Verdienstorden verliehen. Generell verleiht die Bundesrebublik Deutschland - im Gegensatz zu den anderen NATO-Mitgliedern - per Beschluss (derzeit) keine Tapferkeitsmedaillen oder Kombattanten-Auszeichnungen an ihre Soldaten. Lediglich Sport-, Leistungs- und Schießauszeichnungen werden verliehen.
Gleichwohl ist das Eiserne Kreuz aus traditionellen Gründen 1955 auch von der Bundeswehr übernommen worden. So stellt es in allen drei Teilstreitkräften das Hoheitszeichen der Bundeswehr. Die Fahnen, die für das Gelöbnis der Soldaten verwendet werden, tragen in ihrer Spitze ein durch goldenes Eichenlaub umfasstes Eisernes Kreuz.
Durch die erweiterten Bündnisaufgaben der Bundeswehr seit 1990 wurde schon mehrfach angedacht, auch für deutsche Soldaten im Auslands- oder Kriseneinsatz militärische Auszeichnungen wieder einzuführen. Dabei stand auch eine Neuauflage des Eisernen Kreuzes zur Diskussion.
Siehe auch: Bundesverdienstkreuz - Croix de Guerre - Königlicher Hausorden von Hohenzollern - Pour le Mérite