Deutsche Stämme
Es ist umstritten, ob es überhaupt so etwas wie deutsche Stämme, in Abgrenzung zu den germanischen Stämmen, gab. Problematisch ist v.a. die Abgrenzung untereinander. Soll sie entlang politischer, dialektaler, kultureller Unterschiede gezogen werden? Was macht einen selbständigen Stamm aus?Auch die Frage der Kontinuität der deutschen Stämme in die heutige Zeit hinein ist aufgrund zahlreicher Migrationsbewegungen schwierig.
Stammesverbände waren eher lose Bündnisse, die meist eher auf politischer Zugehörigkeit, denn auf kultureller Nähe beruhten. Einzelne Gruppen gehörten im Verlauf der Zeit unterschiedlichen Stämmen an.
Im allgemeinen werden zu den deutschen Stämmen jedoch folgende gezählt:
- die vier oberdeutschen Hauptstämme
- Franken mit den Unterstämmen der
- Mainfranken
- Rheinfranken
- Hessen (siehe auch Chatten)
- Thüringer
- Baiern/Bajuwaren (möglicherweise gebildet aus den keltischen Boier, den Alamannen, den Langobarden, den Slawen und den Awaren, sowie einzelnen Romanen).
- Schwaben (siehe auch Sueben, Alamannen)
- Franken mit den Unterstämmen der
- die niederdeutschen Stämme der
Benachbarte Slawische Stämme / Völker
In vielen Gegenden vor allem Nord- und Ostdeutschlands lebten Germanen mit Westslawen Seite an Seite. Nach und nach wurden diese Slawen von den germanischen Siedlern assimiliert und gingen so ins deutsche Volkstum ein. Daher siehe auch: Wenden, Sorben, Wagrier, Abodriten, Polaben, WarnowerViele europäische Völker übertrugen den Namen des deutschen Stammes, mit dem sie den intensivsten Kontakt hatten, als Bezeichnung für alle anderen Stämme und in der Folge auf "Deutschland", daher also französisch "Allemagne" oder finnsich "Saksa".
Literatur