Arras
Dieser Artikel befasst sich mit der nordfranzösischen Stadt Arras, weiteres siehe: Arras (Begriffsklärung).Arras ist eine Stadt im Norden Frankreichs. Sie ist Verwaltungssitz des Départements Pas-de-Calais. 1999 betrug die Einwohnerzahl 43.567.
Urprünglich war Arras eine keltische Siedlung. Später wurde sie von den Römern zur Garnisonsstadt Atrebatum ausgebaut.
Arras lag über viele Jahrhunderte an der Grenze zwischen Frankreich und den Niederlanden. Die Herrschaft über die Stadt wechselte häufig. Schließlich wurden von Vauban Wehranlagen gebaut, die halfen, die Stadt dauerhaft unter französischer Herrschaft zu halten.
Wirtschaftlich lebte die Stadt lange vom Handel mit Flandern und wurde später ein wichtiges Zentrum für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrüben.
Während des Ersten Weltkriegs lag Arras nahe der Front. In der Schlacht von Arras, von den Deutschen Lorettoschlacht genannt, lieferten sich die französischen und deutschen Truppen heftige Kämpfe. Die Stadt wurde schwer beschädigt, jedoch nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von den Nationalsozialisten besetzt. 240 Franzosen, die man für Mitglieder der Résistance hielt, wurden in der Zitadelle von Arras exekutiert.
Wahrzeichen der Stadt sind zwei große Plätze im Zentrum, der Grande Place und der Place des Heroes. Sie sind von einem Ensemble restaurierter Gebäude umgebeben. Die bedeutsamsten Gebäude der Stadt sind das gothische Rathaus und die Kathedrale.
Arras ist der Geburtsort von Maximilien de Robespierre (1758-1794), dem Führer der Französischen Revolution.