Flandern
Dieser Artikel behandelt die heutige belgische Region Flandern, für die historische Grafschaft Flandern siehe Grafschaft Flandern.
Basisdaten | |
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Hauptstadt: | Brüssel |
Fläche: | 13.522 km² |
Einwohner: | 5.995.553 (2003) |
Bevölkerungsdichte: | 443 Einw./km² |
Website: | www.vlaanderen.be |
Karte | |
Flandern (niederländisch Vlaanderen, französisch Flandre oder Flandres) ist die nördliche, offiziell niederländischsprachige Region (Bundesland) in Belgien. Die gesprochenen Sprachen sind aber meistens die flämischen Varianten des Niederländischen. Die Fläche beträgt 13.522 km², die Einwohnerzahl beträgt etwa 6 Mio. Die Institutionen der Region Flandern wurden mit denen der Flämischen Gemeinschaft zusammengelegt. Sie haben ihren Sitz in Brüssel, das jedoch nicht zum Zuständigkeitsbereich der Region, sondern nur zu dem der Gemeinschaft gehört.
Flandern besteht aus den Provinzen:
- Antwerpen, Hauptstadt: Antwerpen
- Ostflandern, Hauptstadt: Gent
- Flämisch-Brabant, Hauptstadt: Löwen
- Limburg, Hauptstadt: Hasselt
- Westflandern, Hauptstadt: Brügge
Die heutige Region Flandern umfasst Teile der historischen Territorien Flandern, Brabant und Limburg.
Die Grafschaft Flandern reichte im Mittelalter weit ins heutige Frankreich hinein (Duinkerk / Dunkerque / Dünkirchen; Rijsel / Lille). Die Region um Dünkirchen gehört auch zum traditionellen niederländischen Sprachgebiet. Seit der Zeit Ludwigs XIV wird das Niederländische dort aber allmählich durch das Französische verdrängt. Andere Teile des heutigen Französisch-Flanderns waren hingegen von Alters her französischsprachig.
Im Ersten Weltkrieg verlief die Deutsch-Französisch/Britische Front quer durch Flandern. Durch den Stellungskrieg wurden viele Dörfer und Städte in dieser Region des eigentlich neutralen Belgien zerstört.
Seit dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Niedergang von Kohle- und Stahlindustrie in Wallonien entwickelte sich Flandern zum wirtschaftlich tonangebenden Teil Belgiens.
Siehe auch:
Geschichte