Zalau
Zalău (ung. Zilah, dt. Waltenberg oder Zillenmarkt) ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Bezirk Sălaj in der Region Transsylvanien (Siebenbürgen). Die Kommune besteht aus zwei Ansiedlungen: Die Stadt Zalău und Stâna. Sie liegt in einem von der Region abgeschiedenen Teil an den nordwestlichen Gebirgshängen der Mezes-Berge.Im Jahr 2003 hatte die Stadt ungefähr 63.300 Einwohner, 1992 zählte man noch 67.977 Einwohner. 20,1 Prozent der Einwohner waren Ungarn.
Die Bezeichnung der Stadt wechselte während der vergangenen Jahrhunderte: 1220:Ziloc, 1473:Oppidum Zilah, 1601:Zila, 19. Jahrhundert:Zilahu und Zalahu
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2 Sehenswürdigkeiten 3 Wirtschaft 4 Weblinks |
Geschichte
Die ersten Hinweise auf eine menschliche Besiedlung in Zalău findet man in einer anonymen Chronik zu den Dokumenten des ungarischen Königs Bela IV. Das Dokument wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhundert geschrieben. Bezüglich der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt ist die Quellenlage wiedersprüchlich. Einmal heißt es, sie wäre im Jahr 1220 gemacht worden [1], eine zweite Quelle spricht vom Jahr 1241, als die Mongolen Zalau zerstörten [1]. Eine Kirche wurde im Jahr 1246 gebaut. Bis zum Jahr 1538 war die Stadt Bestandteil von Zentral-Szolnok und somit Bestandteil des ungarischen Königreichs.
Am 1. August 1473 erteilt Matei Corvin, der König von Ungarn und Böhmen die Stadtrechte. Das Oppidum Zilah erteit den Einwohnern der Stadt entsprechende Privilegien und gibt ihnen die wirtschaftliche Eigenständigkeit.
Von 1538 bis 1552 war es dann Teil des teilweise unabhängigen Fürstentums Transsylvanien, regiert von König János I.
Von 1552 bis 1570 wurde Ungarn von den Habsburgern regiert. So kam es, das die Stadt mit einigen anderen Landesteilen nach dem Abkommen von Speyer 1570 dem Fürstentum Transsylvanien wieder zugeschlagen wurde. Von 1806 bis 1876 bekam die Ansiedlung den Status einer so genannten Freien Königsstadt (Free Royal City)
Im Jahr 1862 wechselte die Herrschaft erneut, diesmal wurde sie wieder Ungarn zugehörig. 14 Jahre später wurde sie sogar Hauptstadt des Bezirks Zentral-Szolnok und Sălaj (1876 bis 1919). Nach Okupation und dem Friedensvertrag von Trianon wurde die Stadt 1919/1920 Bestandteil des rumänischen Königreichs. 1940 bis 1944 gehörte sie wieder zu Ungarn und nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 abermals Rumänien zugeschlagen zu werden. Seit 1968 ist sie Hauptstadet des Bezirks Sălaj.
Sehenswürdigkeiten
Im Stadtzentrum ist das Landesmuseum mit einer guten archäologsichen Abteilung erwähnenswert. Es zeigt Artefakte aus der vorgeschichtlichen Zeit sowie der Römerzeit. Im Stadtbild fällt außerdem eine große aber relativ niedrige grün-bedachte reformierte Kirche auf. Weitere auffällige Gebäude der Stadt sind unter anderem:
Wirtschaft
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich am Stadtrand einige Industriebetriebe. Zalău besitzt einen Umschlagsterminal an einer Eisenbahnlinie. Sie ist regionales Zentrum für landwirtschaftliche Produkte. Eine Möbelfabrik nutzt das Holz der umgebenden Hügel.
Siehe auch: Liste der Städte in Rumänien, Portal SüdosteuropaWeblinks