USS Maine (ACR-1)
Die USS Maine war ein Schlachtschiff II. Ranges (ursprünglich als Panzerkreuzer klassifiziert) der US-Navy unter dem Kommando von Kapitän Sigsbee.
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Technische Daten
Geschichte
In den Jahren 1897 / 1898 war die USS Maine zur Wahrung US-amerikanischer Interessen in den Gewässern der damals spanischen Kolonie Kuba eingesetzt. Nach Unruhen in Havanna lief das Schiff in den Hafen der kubanischen Hauptstadt ein und ging in einem von US-Militärs für sichergehaltenen Hafenabschnitt vor Anker.
Hier explodierte die USS Maine am 15. Februar 1898 um 21:40 Uhr und sank mit zerstörtem Vorschiff auf Grund. Sie riss 266 Mann der Besatzung mit in den Tod. Offizielle Stellen der USA gingen damals von einem spanischen Terroranschlag mit einer Mine oder einem Torpedo gegen das Schiff aus. Eine erste Untersuchungskommission im März 1898 bestätigte diesen Verdacht. Der so genannte “Maine-Zwischenfall” gab den USA den Anlass zum Krieg gegen Spanien (siehe Spanisch-Amerikanischer Krieg).
Eine weitere Untersuchungskommission von US-Navy und Regierung in den Jahren 1911 / 1912 schien den Verdacht eines Terroranschlages zu bestätigen. Zur Untersuchung des Schiffs und zur Bergung der noch im Wrack befindlichen 70 toten Seeleute wurde die Maine im Hafenbecken mit Spundwänden umgeben und trockengelegt. Nach Abschluss der Untersuchungen wurde das Wrack der Maine in internationale Gewässer vor Havanna geschleppt und versenkt. Das abgerissene Vorschiff wurde im Laufe der Untersuchungen zerstört.
Eine dritte Untersuchungskommission in den Jahren 1974 und 1975 fand nach erneuter Auswertung der 1911/1912 gemachten Fotos und nach Materialtests dann keine Anhaltspunkte mehr für eine Minen- oder Torpedoexplosion. Vielmehr ging man nun von einer inneren Explosion in den vorderen Munitionskammern der Maine aus.
Weitere Untersuchungen und Materialexperimente in den Jahren 2000 und 2001 haben diese Annahme schließlich bestätigt.
Man geht nun davon aus, daß es im vorderen Kohlebunker zu einer spontanen Selbstentzündung der Kohle kam, der über Stunden nicht entdeckt wurde. Durch diesen unentdeckten Kohlebrand in dem Kohlebunker wurde das Stahlschott zum daneben liegenden Munitionsbunker so stark erhitzte, dass sich das dort lagernde Schwarzpulver entzündete und die dort ebenfalls deponierten Granaten zur Explosion brachte. Diese Explosion führte zur Explosion weiterer, benachbarter Munitionskammern und somit zum Totalverlust der Maine.
Sonstiges
Von den Gefallenen der Maine sind 229 Mann auf dem amerikanischen Nationalfriedhof Arlington beigesetzt. Ihr Gräberfeld wird von einem geborgenen Mast der Maine gekennzeichnet. Der vordere Mast wurde ebenfalls geborgen und zur Erinnerung an die Maine im Park der Marineakademie in Maryland aufgestellt.