Tintenfische
Tintenfische | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Arten (Auswahl) | ||||||||||
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Als Tintenfische werden umgangssprachlich meistens alle Kopffüßer benannt, korrekterweise handelt es sich allerdings nur um eine Teilgruppe von diesen, die man entsprechend als Tintenfische oder Sepien (Sepioida) bezeichnet. Auch innerhalb dieser Gruppe ist die Bezeichnung allerdings nicht immer klar, häufig wird der Begriff Tintenfische auch nur auf die Familie der Sepiidae angewandt. Die Sepioda bilden gemeinsam mit den Kalmaren die Gruppe der Zehnarmigen Kopffüßer, die von den Achtarmigen Vertretern der Kopffüßer, den Kraken, und den Vampirtintenfischen unterschieden wird. Innerhalb der Sepioida unterscheidet man die etwa 120 Arten der Echten Tintenfische (Sepiida) von den Zwergtintenfischen (Sepiolidae) mit etwa 70 Arten.
Table of contents |
2 Lebensweise der Tintenfische 3 Verwendung von Tintenfischen 4 Systematik der Tintenfische |
Anders als die Kalmare sind die Sepien nicht an das Leben im freien Wasser (Pelagial) der Meere angepasst, sie leben vor allem in Bodennähe. Der Mantel ist in der Regel stumpfer und weniger keilförmig als der der Kalmare, allerdings gibt es Kalmararten, die auf den ersten Blick den Sepien sehr ähnlich sehen. Den wesentlichsten Unterschied stellt allerdings die Ausprägung des Innenskeletts dar, welches bei den Sepien als flacher Kalkschulp ausgebildet ist. Dieser auch als Phragmokon bezeichnete Schulp enthält eine Vielzahl von gasgefüllten Kammern, die dem Tier Auftrieb geben.
Wie die meisten anderen Kopffüßer besitzen auch die Sepien einen hornigen Schnabel. Um den Mund herum befinden sich zehn Fangarme, die meist relativ kurz sind. Die längeren Tentakel (1 Paar) sind in der Ruhestellung zwischen den restlichen Armen versteckt. Die Tintenfische sind Lauerjäger und erreichen entsprechend nicht so hohe Geschwindigkeiten wie die Kalmare. Den Hauptantrieb übernimmt ein Flossensaum, welcher als Band um den Körper veläuft und mit wellenartigen Bewegungen für den Vortrieb sorgt. Der Sipho wird ebenfalls eingesetzt, allerdings meist nur für kurze Strecken zur Flucht.
Tintenfische treffen sich in großen Schwärmen, um ihre Paarung durchzuführen. Dabei kommt es bei den Männchen zu Rivalenkämpfen um die Weibchen. Hat sich ein Paar gefunden, überträgt das Männchen mit seinem Paarungsarm eine Spermatophore in die Mantelhöhle des Weibchens und befruchtet diese dadurch. Die Eier werden an Wasserpflanzen oder anderen Strukturen befestigt.
Die meisten Tintenfische sind zu Farbwechseln fähig und können sich blitzschnell eingraben. Aus diesem Grund können sie sich extrem gut tarnen und brauchen nicht weit vor Feinden zu fliehen. Die Tiere signalisieren jedoch durch Farbwechsel auch ihre Stimmung, etwa die Paarungsbereitschaft oder Stress. Ebenfalls der Tarnung dient der Tintenbeutel, der eine dunkle Tinte enthält. Diese wurde früher als Sepia zur Färbung von Kleidung oder Fotopapier verwendet, heute wird sie beinah ausschließlich als Farbstoff für schwarze Pasta (Seppia) benutzt.
Tintenfische sind nahrhaft und schmackhaft und werden deswegen als Speise zubereitet, vor allem in der mediterranen und asiatischen Küche.
Aufgrund der besonderen Dicke der Axonen ihrer Neuronen waren sie bevorzugte Objekte neurowissenschaftlicher Untersuchungen. Am sogenannten Tintenfisch-Riesenaxon wurde in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts das erste Mal ein Aktionspotential gemessen und darüberhinaus der Mechanismus des Zustandekommens der Nervenerregung aufgeklärt.
Der Rückenschulp (Schwimmkörper) der Tintenfische wird sowohl als Gussform für Goldschmiedearbeiten, als auch als Futtermittel für Kanarienvögel (zum Abnutzen des Schnabels) verwendet.
Er ist weisslich, porös und aus kalkhaltigem Material. Er wird nicht nur beim Tintenfischfang erbeutet, man kann ihn auch als Treibgut an Stränden finden. Aussehen der Tintenfische
Lebensweise der Tintenfische
Verwendung von Tintenfischen