Taksony
Taksony (lat. Toxun, gr. Taxis; *931, † 970), Sohn des Großfürsten Zoltán und Großfürst der Ungarn (955 bis ca. 970)An der Spitze eines Heeres wurde Taksony 947 nach Pavia zur Unterstützung der italienischen Könige Hugo und Lothar gegen die Byzantiner in Apulien entsandt; zugleich sollte er den üblichen italienischen Tribut an die ungarischen Fürsten in Empfang nehmen. Nach ihrer Niederlage auf dem Lechfeld (955) wählten die Ungarn Taksony zum Großfürsten. Er musste daraufhin die bayrische Ostmark zurückgeben und die Unterstützung der bayrischen Rebellionen aufgeben. Die Ungarn begannen seßhafter zu werden, erste Missionierungsversuche fanden statt.
Als der byzantinische Kaiser Konstantin VII. den Tribut verweigerte, schickte Taksony vergeblich den ungarischen Heerführer Apor gegen Konstantinopel. Taksony strebte nach friedlichem Ausgleich mit den Nachbarn, schloss viele Bündnisse, siedelte fremde Bevölkerungsgruppen im Grenzland an und wählte seine Quartiere an der Ostseite der Donau, in Pest. 970 war Taksony an dem Angriff auf Byzanz beteiligt, der bei Arkadiopolis scheiterte. Danach beendete Taksony die seit 862 geführten ungarischen Streifzüge in Europa. Doch erst seinen Nachkommen Géza und Stephan I gelang es, Ungarn in das christliche Abendland einzureihen.