Schwäbische Zeitung
Die Schwäbische Zeitung ist eine große Regionalzeitung im südwestdeutschen Raum mit Sitz in Leutkirch. Herausgeber: Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler. In den ersten fünf Jahrzehnten ihres Bestehens gehörte die Schwäbische Zeitung zu den angesehensten Zeitungen Süddeutschlands. In der Gründungsphase nach dem Zweiten Weltkrieg wirkten Journalisten aus dem Umfeld der Frankfurter Zeitung mit (so z. B. der Schriftsteller Heinrich Schirmbeck). Jahrzehnte lang führte der Theodor-Wolff-Preis-Träger Chrysostomus Zodel das Blatt, der zuvor Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten gewesen war. Seit 1997 ist der frühere Stahlgroßhändler Joachim Umbach Chefredakteur.
Im Jahr 2004 machte die Zeitung Schlagzeilen, als sie die Redaktionen in Schramberg und Rottweil schloss, was zu heftigen Protesten in der Bevölkerung führte. Bereits zwei Jahre vorher waren in Biberach an der Riß Hunderte von Menschen auf die Straße gegangen, nachdem überraschend der langjährige lokale Redaktionsleiter und ein kritischer Kreisredakteur entlassen worden waren, was zu Vermutungen über politische Einflussnahme durch Politiker der Region führte.
Die Schwäbische Zeitung hat seit der Schließung der Ausgabe Rottweil/Schramberg noch 23 Lokalredaktionen. Die verkaufte Auflage ist seit Jahren deutlich rückläufig und lag im 1. Quartals 2004 noch bei 183.058 Exemplaren (IVW I/2004); zum Vergleich: Anfang der 90er Jahre hatte sie noch über 200.000 Exemplare betragen.
Die Schwäbische Zeitung nennt sich "die größte regionale Abonnementzeitung Baden-Württembergs" (allerdings weisen die Stuttgarter Nachrichten und die Südwestpresse deutliche höhere Auflagenzahlen auf).
Konkurrenten der Schwäbischen Zeitung waren bis 2003 die Südwestpresse, der Südkurier und der Schwarzwälder Bote. Nachdem sich die Schwäbische Zeitung (nach dem Rückzug der Südwestpresse aus Laupheim und Laichingen) Mitte 2003 weitgehend aus Ulm zurückgezogen hat, ist die Konkurrenzsituation mit der Südwestpresse nur noch marginal; seit dem Rückzug der Schwäbischen Zeitung aus dem Landkreis Rottweil und dem Rückzug des Schwarzwälder Boten aus dem Landkreis Tuttlingen gibt es faktisch keine Konkurrenz mehr zwischen Schwäbischer Zeitung und Schwarzwälder Bote. Zweifellos handelt es sich bei den diversen Schließungen von Lokalredaktionen um selbstständige Aktionen der verschiedenen Verlagshäuser, die nur zufällig innerhalb weniger Monate stattfanden. Allerdings gibt es auch Kritiker, die diese Veränderungen auf Gebietsabsprachen zurückführen, mit dem Ziel, die Konkurrenz zu mindern, was die Zahl der Einzeitungskreise anwachsen ließ.Die Schwäbische Zeitung wird oft als SZ abgekürzt, was zu Verwechslungen mit der Süddeutschen Zeitung (SZ) führen kann. Vor Ort nennen die Leser sie oft "die SchwäZ" oder auch - in einem humorig-kritischen Wortspiel - die "Schäbige Zeitung".
In einigen Regionen wird die Zeitung unter anderem Titel verkauft. So findet man unter den Namen "Aalener Nachrichten", "Ipf- und Jagstzeitung", "Trossinger Zeitung", "Heuberger Bote", "Gränzbote" und "Lindauer Zeitung" die selben Inhalte.
Der Schwäbische Verlag ist an dem Privatsender Radio 7 beteiligt. Die Website Kool.de gehört zum Verlag und soll ein jugendliches Publikum ansprechen. Diese Website hatte einst ein Gästebuch, das allerdings geschlossen wurde, nachdem eine fiktive "Initiative Koolwatch", die vorgeblich Ortsgruppen im gesamten Verbreitungsgebiet der Zeitung hatte, täglich Stilfehler, kaputte Links und schlechte oder falsche Inhalte kritisierte.
Ellwangen, Aalen, Laichingen, Ulm, Ehingen, Laupheim, Riedlingen, Biberach, Sigmaringen, Trossingen, Spaichingen, Bad Saulgau, Meßkirch, Tuttlingen, Bad Waldsee, Pfullendorf, Leutkirch, Ravensburg, Markdorf, Wangen im Allgäu, Tettnang, Friedrichshafen, LindauLokalredaktionen sind...
...von Nord nach Süd: