Frankfurter Zeitung
Die Frankfurter Zeitung erschien in den Jahren 1856 bis 1943. Sie wurde gegründet von Leopold Sonnemann und ging ursprünglich aus einem in Frankfurt am Main erscheinenden Börsenbrief hervor. Ihre Redakteure sahen sich der Schaffung einer liberalen, demokratisch-sozialen Gesellschaft verpflichtet. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht sich als ihre Nachfolgerin.
Nach der Reichsgründung 1871 entwickelte sich die Frankfurter Zeitung zu einem wichtigen Forum der außerparlamentarischen, liberal-bürgerlichen Opposition. Bereits vor 1914 und dann während des ersten Weltkrieges trat sie für den Frieden in Europa ein.
In der Zeit der Weimarer Republik zog die Frankfurter Zeitung Anfeindungen seitens nationalistischer Kreise auf sich, da sie sich 1918 für die Annahme des Versailler Vertrages ausgesprochen hatte. Sie stand nicht mehr in Opposition zur Regierung und unterstützte die Versöhnungspolitik Gustav Stresemanns.
Sie war eines der wenigen demokratischen Blätter dieser Zeit. Berühmt war sie vor allem für ihr Feuilleton, in dem fast alle Geistesgrößen der Weimarer Republik Texte publizierten.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 mußten zahlreiche jüdische Mitarbeiter die Frankfurter Zeitung verlassen, darunter so berühmte wie Siegfried Kracauer und Walter Benjamin. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie von Joseph Goebbels protegiert, da sie ihm für Propaganda im Ausland nützlich war.
1943 wurde die Frankfurter Zeitung von Adolf Hitler verboten.
Geschichte
Bekannte Autoren der Frankfurter Zeitung