Russische Streitkräfte
Auch nach der Auflösung der Sowjetunion besitzen die Russischen Streitkräfte eine herausragende Stellung in Politik und Gesellschaft der Russischen Föderation. Die Armee ist in sieben Wehrbereichskommandos unterteilt. Die Teilstreitkräfte umfassen Marine (mit der Nordmeerflotte, der Schwarzmeerflotte, der Ostseeflotte und der Pazifikflotte), Heer, Luftwaffe und Luftlandekräfte (mit der Eliteeinheit "Speznas").Die russische Armee sieht sich nach wie vor in der Tradition der Roten Armee. So ist die alte Flagge der Sowjetunion (mit Hammer und Sichel), unter der im Zweiten Weltkrieg/Großen Vaterländischen Krieg das nationalsozialistische Deutschland besiegt wurde, heute die offizielle Armeeflagge. Russland unterhält eine Wehrpflichtarmee mit Militärbasen im Ausland und dem immer noch weltweit zweitgrößten Arsenal an Kernwaffen. Die Schwerpunkte des militärstrategischen Interesses bildet das Engagement zusammen mit anderen Staaten des Rates für kollektive Sicherheit zur Sicherung der Südgrenzen Zentralasiens und des Kaukasus gegen Islamisten. In diesem Zusammenhang ist auch die sehr umstrittene Militäraktion in Tschetschenien zu sehen.
Ein großes Problem der russischen Streitkräfte ist die Finanzknappheit. So befinden sich viele technische Geräte, Schiffe, U-Boote, Flug- und Fahrzeuge in einem schlechten Zustand. Ferner gibt es immer wieder Probleme bei den Soldzahlungen. Für Kritik aus der russischen Bevölkerung sorgte der Umgang der Armeebehörden mit der Katastrophe des gesunkenen U-Bootes Kursk.
Neben der eigentlichen Armee gibt es parallel dazu separate Spezialeinheiten (Omon, Alfa, Bogatyr, verschiedene Untereinheiten der Miliz), die dem Innenministerium oder dem Geheimdienst FSB unterstehen. Diese Einheiten zählen über hunderttausend Mann und sind sogar mit schwerem Kriegsgerät (Panzer, Kampfhubschrauber) ausgestattet. Desweiteren Paramilitär (über eine Million Mann stark).
Siehe auch: AK-47