Deutsche Luftwaffe
Die Luftwaffe ist die Luftstreitkraft der deutschen Bundeswehr und somit eine ihrer Teilstreitkräfte.
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2 Aufgaben 3 Struktur 4 siehe auch 5 Weblinks |
Geschichte
Die Luftwaffe wurde während des Ersten Weltkrieges mit dem der aufkommenenden Erkenntnis gegründet, dass sich Flugzeuge als Waffensysteme eignen. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wurde die Luftwaffe als Teil des "Vertrag von Versailles" aufgelöst. Am 26. Februar 1935 befiehlt Adolf Hitler dem ehemaligen Fliegeras Hermann Göring die Luftwaffe trotz des noch immer bestehenden Verbotes wieder aufzubauen.
1939, zu Beginn des zweiten Weltkrieges war die die Luftwaffe die stärkste Luftstreitkraft der Welt. Ihre Schlagkraft spielte eine bedeutende Rolle für die Erfolge des dritten Reichs in den ersten Kriegsjahren. Im Blitzkrieg spielten besonders die Junkers Ju 87 Sturzkampfbomber (Stuka) eine wichtige Rolle. Die Legion Condor wurde zur Unterstützung Franco's in den spanischen Bürgerkrieg entsandt.
Der strategische Fehler zunächst industrielle Anlagen anstelle von Flugfeldern zu bombardieren führte dazu, dass es der Luftwaffe nicht gelang die Lufthoheit über Großbritannien zu erlangen. Schlechte Führung, taktische und strategische Fehlentscheidungen sowie Mangel an Treibstoff führte dazu dass von der ursprünglichen Luftüberlegenheit der deutschen gegen Kriegsende nichts mehr zu sehen war. Mit dem Kriegseintritt der USA wurde die Deutsche Luftwaffe endgültig besiegt. Deutsche Wissenschaftler und Techniker entwickelten den ersten Kampfjet, die Messerschmitt Me 262 (welche allerdings hauptsächlich als Bomber eingesetzt wurde), und den ersten Marschflugkörper, die V1.
Nach den Ende des zweiten Weltkriegs war die deutsche Luftfahrt sehr eingeschränkt, die militärische Luftfahrt ganz verboten bis die BRD in den 1950ern in die NATO aufgenommen wurde. Deutschland verwendete während des kalten Krieges hauptsächlich Lizenzbauten amerikanischen Typs.
In den 1960ern war die Starfighter Krise ein kontroverses Thema in der deutschen Politik da viele der Lockheed F-104 Kampfflugzeuge nach Modifikationen für die Luftwaffe abstürzten.
Die DDR-Luftwaffe benutze sowjetische Flugzeuge. Ab den 1960ern bildete bis zum Ende der DDR die MiG 21 - in vielfältigen Modifikationen - die Hauptwaffe der Jagdfliegerkräfte. Die erst ab 1987 eingeführten 24 MiG-29 wurden nach der Wiedervereinigung von der Deutschen Luftwaffe vorläufig übernommen und ab dem Jahr 2003 ausgemustert.
Seit den 1970ern hat die westdeutsche und später die deutsche Luftwaffe immer den Bau eigener Flugzeugtypen forciert um nicht so sehr von den Vereinigten Staaten abhängig zu sein. Ergebnis dieser Bemühungen waren der Panavia Tornado und der Eurofighter.
1999 wurden zum ersten mal seit 1945 wieder Kampfeinsätze der Luftwaffe geflogen als Deutschland eine aktive Rolle im Kosovo-Krieg übernahm. Obwohl die Aufgaben strikt Angriffe gegen Einrichtungen der Luftverteidigung darstellten und keine Flugzeuge verloren wurden blieb dieser Einsatz sehr kontrovers diskutiert da ein großer Teil der deutschen Bevölkerung den Einsatz der Bundeswehr in internationalen Konflikten ablehnt.
Aufgaben
Ferner kann die Luftwaffe zur Unterstützung von Operationen im Rahmen von Bündnissen (NATO, aber auch EU) eingesetzt werden. (s. dazu NATO-Vertrag - Artikel 5 Einsätze - Krisenreaktion).
Struktur
An oberster Stelle der Luftwaffe steht der Inspekteur der Luftwaffe mit dem Führungsstab Luftwaffe (Fü L) als Teil des Bundesministeriums der Verteidigung, kurz BMVg. Die nach der letzten Re-organisation der Streitkräfte verbliebenen direkt dem BMVg nachgeordneten höheren Kommandobehörden der Luftwaffe sind:
- das Luftwaffenführungskommando (LwFüKdo), und
- das Luftwaffenamt (LwA)