Robbenjagd
Robbenjagd, von den Gegnern häufig abwertend als Robbenschlachten bezeichnet, ist die intensive Jagd auf Robben. Dabei machen sich die Robbenjäger die Tatsache zunutze, dass viele Robben zur Fortpflanzungszeit in Kolonien leben. Vor allem auf Inseln hatten die Robben vor dem Menschen nie Feinde zu fürchten und lassen sich daher problemlos töten. Die Tötung erfolgt dabei durch Knüppel, also stumpfe Waffen, um das Fell nicht durch Einschusslöcher zu entwerten.Im 18 und 19. Jahrhundert wurden vor allem die großen Kolonien der Nördlichen Seebären, Südlichen Seebären und Walrosse so stark dezimiert, dass viele Arten beinahe ausgerottet wurden. Bei den Seebären war das Fell der Hauptgrund, beim Walross das Elfenbein der Stoßzähne.
Während diese Arten heute unter Schutz stehen, werden nun vor allem Sattelrobben getötet. Zentrum der Robbenjagd ist heute die Nordostküste Kanadas, wo Sattelrobben zur Gewinnung von Fell und Öl getötet werden. Im Jahr dürfen höchstens 350.000 Sattelrobben getötet werden.
Seit Jahren protestieren Tierschützer gegen die Robbenjagd; der Internationale Tierschutzfonds, Greenpeace und weitere Umweltorganisationen sehen darin sinnlose Massaker. Zu den Hauptabnehmerländern für kanadische Robbenfelle gehören Norwegen, Dänemark und China.