Greenpeace
Greenpeace ist eine internationale non-profit Umweltschutzorganisation und wurde am 15. September 1971 in Vancouver/Kanada als Nachfolgeorganisation des "Don't Make A Wave Committee" gegründet. Anlass war der Protest gegen die Atomtests der USA in Alaska. Im Vergleich zu vielen anderen Umweltschutzorganisationen ist Greenpeace eher handlungsorientiert. Greenpeace-Aktivisten beschränken sich nicht auf das Einreichen von Petitionen, sondern begeben sich zum Ort des Geschehens und versuchen mit gewaltfreien Mitteln einzugreifen. In westlichen Ländern handeln Greenpeace-Aktivisten oft spektakulär in der Öffentlichkeit (Besetzungen von Schornsteinen, Öltanker-Beobachtungen in Schlauchbooten etc.), nicht jedoch, ohne die Hintergründe in teilweise aufwändigen (u.U. selbst in Auftrag gegebenen) Studien zu untersuchen.Greenpeace hat nach eigener Aussage etwa 2,83 Millionen Fördermitglieder, davon 522.000 in Deutschland. Das jährliche Spendenaufkommen beträgt nach eigenen Angaben ca. 33 Millionen Euro. Die Anzahl an aktiven Mitgliedern ist jedoch weitaus geringer, in Deutschland sind es ca. 1800, die in 80 Gruppen [1], 45 Jugendgruppen [1] und 18 Team 50 Plus organisiert sind. Greenpeace beschäftigt in Deutschland 175 Menschen, weltweit 1361.
Die meisten Spenden erhält Greenpeace von privaten Mitgliedern, aber auch von prominenten Personen wie dem Medienunternehmer Ted Turner. Greenpeace nimmt keine Spenden von Unternehmen oder Regierungen an, um seine Unabhängigkeit zu wahren. Im September 2003 warf die Public Interest Watch Greenpeace vor, sie verstosse gegen das US-Steuerrecht (siehe Weblinks). Diese Vorwürfe führten jedoch nie zu einem Gerichtsverfahren.
Das oberste Beschlussgremium in Deutschland ist die 40-köpfige Mitgliederversammlung. Hier sitzen zu gleichen Teilen (jeweils 10 Personen) Mitarbeiter von Greenpeace Deutschland, Mitarbeiter von ausländischen Greenpeace-Büros, Personen aus dem öffentlichen Leben sowie ehrenamtliche Mitglieder. Diese 40 Mitglieder werden nicht von den Fördermitgliedern gewählt, was Greenpeace schon öfters den Vorwurf eingebracht hat, eine undemokratische Organisationsstruktur zu haben. Als offizielle Begründung für die Entscheidung gegen demokratische Wahl des obersten Beschlussgremiums durch die Fördermitglieder gibt Greenpeace an, es benötige hierarchische Strukturen, um schnell, flexibel und effektiv arbeiten zu können
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2 Siehe auch 3 Weblinks |
Eigeninitiativen
Greenpeace hat bereits 1996 ein Auto vorgestellt, das bei 90 Km/h auf deutlich unter 3 Liter Benzinvebrauch kommt. Mit einem Kredit von Greenpeace baute die Schweizer Firma Wenko einen serienmässigen Renault Twingo mit Benzinmotor um, den Twingo Smile, und führte damit alle Argumente der Autoindustrie ad absurdum, ein 3 Liter Auto sei nur als Diesel und dann technisch sehr aufwendig mit umweltschädlicher Aluminium Karosserie zu bauen.
Greenpeace gründete 1999 die Genossenschaft Greenpeace Energy, die mittlerweile ca. 11.000 Mitglieder hat. Die genossenschaftsform macht Greenpeace Energy unabhängig von Banken. Greenpeace Energy verkauft Strom aus regenerativen Stromquellen an etwa 21.000 Kunden.
[1].
Siehe auch
Weblinks