Nichtregierungsorganisation
Nichtregierungsorganisationen (kurz NROs, bzw. auf Englisch: NGOs, Non-Governmental Organisations) sind prinzipiell alle nicht von Regierungen oder staatlichen Stellen organisierten bzw. abhängigen Zusammenschlüsse von Menschen mit gemeinsamen Interessen, also auch Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Sportvereine und Kleintierzuchtvereine.In der Umgangssprache bezeichnet man damit Vereine, Organisationen und Gruppierungen, die sich in den Bereichen Sozialarbeit, Umweltschutz, Tierschutz, freie Bildungsarbeit, Menschenrechten, ... engagieren. Meistens haben NROs auf ihren Gebieten andere Zielvorstellungen als offizielle Regierungsstellen. Klassische Beispiele in diesem Bereich sind Amnesty International oder Greenpeace.
Das zunehmende Aufkommen von derartigen Organisationen ist eine Folge der Globalisierung - herkömmliche nationalstaatliche Institutionen der Interessenvermittlung scheinen an ihre Grenzen gelangt. Einige Politikwissenschaftler sprechen hier bereits von einer neuen Form der Demokratie, andererseits leiden die NROs selbst daran, dass ihnen jegliche demokratische Legitimation fehlt.
Nach den teilweise gewaltsamen Protesten gegen die Globalisierungsbestrebungen von Politik und Wirtschaft in Seattle, Stockholm und Genua zeigen sich nun in immer stärkerem Maße die lösungsorientierten Ansätze der NROs, die nach eigener Einschätzung regelmäßig beim Weltsozialforum zum Ausdruck kommen. Ungefähr 50.000 bis 100.000 Menschen aus aller Welt erarbeiten dort in 700 Workshops ihre gemeinsamen Vorstellungen von einer gerechteren Weltordnung.
Siehe auch: Liste von Organisationen, Zivilgesellschaft