Rechtspflegergesetz
Das Rechtspflegergesetz (RPflG) regelt in Deutschland die Aufgaben und die Stellung des Rechtspflegers. Daneben werden die Verfahren vor dem Rechtspfleger konkretisiert. Das 1969 in Kraft getretene Rechtspflegergesetz löste das 1957 erlassene Rechtspflegergesetz (BGBl. I 1957, S. 18, 44) mit Wirkung vom 1. Juli 1970 ab.Das Rechtspflegergesetz ergänzt die sonstigen Verfahrensvorschriften (insbesondere Zivilprozessordnung, FGG, Gerichtsverfassungsgesetz und DRiG).
Basisdaten | |
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Kurztitel: | Rechtspflegergesetz |
Voller Titel: | ders. |
Typ: | Bundesgesetz |
Rechtsmaterie: | Rechtspflege |
Gültigkeitsbereich: | Bundesrepublik Deutschland |
Abkürzung: | RPflG |
FNA: | 302-2 |
Verkündungstag: | 5. November 1969 (BGBl. I 1969, S. 2065) |
Aktuelle Fassung: | 1. Juli 2004 (BGBl. I 2004, S. 718) |
Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes hinsichtlich des Rechtspflegergesetzes kann verfassungsrechtlich auf Art. 74 Abs. 1 Nr. 1 GG gestützt werden. Im übrigen ist das Rechtspflegergesetz ein Rahmengesetz, das den Ländern die Möglichkeit eröffnet, weitere Aufgaben für den Rechtspfleger (§ 37 RPflG) vorzusehen. Hinsichtlich der Ausbildung zum Rechtspfleger (Diplomstudiengang an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung) sind Ländervorschriften erlassen worden.
Das Rechtspflegergesetz gibt den Rechtsbehelf der Erinnerung nach § 11 Abs. 2 RPflG.
Das Rechtspflegegesetz ist selbst in sechs Abschnitte geteilt. Dies sind:
- Aufgaben und Stellung des Rechtspflegers (§§ 1 - 13)
- Dem Richter vorbehaltene Geschäfte auf dem Gebiet der freiwilligen Gerichtsbarkeit sowie in Insolvenzverfahren und schifffahrtsrechtlichen Verteilungsverfahren (§§ 14 - 19b)
- Dem Rechtspfleger übertragene Geschäfte in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in Festsetzungsverfahren, Verfahren bei gerichtlichen Entscheidungen in Straf- und Bußgeldverfahren, Verfahren vor dem Patentgericht, auf dem Gebiet der Aufnahme von Erklärungen und der Beratungshilfe (§§ 20 - 24a)
- Sonstige Vorschriften auf dem Gebiet der Gerichtsverfassung (§ 25 ist weggefallen, §§ 26 - 28)
- Dem Rechtspfleger übertragene Geschäfte in anderen Bereichem (§§ 29 - 32)
- Schlussvorschriften (§§ 33 - 40)