Prokaryoten
Prokaryoten (Prokaryonten, Procarya, Procaryota) sind zelluläre Lebewesen, deren Zellkern nicht von einer Membran umschlossen ist.Seit alle zellulären Lebewesen in drei Domänen eingeteilt werden, fassen die Domänen der Bakterien (Bacteria) und der Archaebakterien (Archaea) alle Prokaryonten zusammen.
Die DNA befindet sich in prokaryotischen Zellen frei im Cytoplasma als Kernäquivalent oder auch Nucleoid. Außerdem sind prokaryotische Zellen nicht kompartimentiert und enthalten keine Organellen wie Chloroplasten, Mitochondrien, Golgi-Apparat, Vakuolen und endoplasmatisches Retikulum.
Im Gegensatz zu den Prokaryoten besitzen Eukaryoten einen "echten", abgegrenzten Zellkern.
Die prokaryotische Zelle charakterisieren:
- Ungemein physiologische Flexibilität
- Temperaturbereich bis über 100°C
- parasitische, symbiontische und saprovorische Eigenschaften
- verschiedene atmopshärische Zusammensetzung (aerob, anaerob, Stickstoff, Methan etc.)
- Krankheitserreger/-überträger
- technologisch nutzbar (Biotechnologie, Gentechnologie, Lebensmitteltechnologie)
- Fähigkeit zur Sporenbildung - Ein komplexer Aufbau der extrazellulären Matrix und teilweise das Vorkommen einer zweiten Zellmembran
- Vorhandensein von Plasmiden (die aber auch in bestimmten Eukaryoten vorkommen können),
- Eine morphologisch nicht sehr komplexe Form (meist nur runde "Klumpen"),
- Das Fehlen von Zellorganellen wie bsp. Mitochondrien, Plastiden aber vor allem auch des Zellkerns. Das Genom schwimmt wie die Polymerasen frei im Cytoplasma herum; Transkription und Translation finden also im Cytoplasma statt.
- Das Vorhandensein von, im Gegensatz zum Eukaryot, kleineren (70S-) Ribosomen (Eukaryoten: 80S-Ribosomen).