Peter Mitterhofer
Peter Mitterhofer (* 20. September 1822 in Partschins, Südtirol; † 27. August 1893 ebenda) war Zimmermann und Erfinder. Fälschlicherweise wird ihm oft die Erfindung der Schreibmaschine zugeschrieben.
Leben
Peter Mitterhofer erlernte im Hause seines Vaters das Tischler- und Zimmermannshandwerk. Nachdem er lange Zeit daheim gearbeitet hatte, begab er sich auf die Handwerkerwalze, wobei er bis zu seinem 40. Lebensjahr u.a. Österreich, Deutschland, Holland und Frankreich bereiste. Nach seiner Rückkehr heiratete er 1862 eine 46-jährige Zimmermannstochter und übernahm die in die Ehe eingebrachte Zimmerei in Partschins.
Neben seiner Arbeit als Zimmermann trat der sehr musikalische Mann auch als Sänger und Bauchredner auf und fertigte auch einige Musikinstrumente selbst. In dieser Zeit erfand er auch eine Schubkarre, die sich sehr einfach in eine Rückentrage umfunktionieren ließ, sowie eine Waschmaschine.
Ab 1864 begann Mitterhofer mit der Entwicklung einer Schreibmaschine. Seine ersten beiden Modelle "Wien 1864" und "Meran 1866" bestanden bis auf den Typenhebelkorb vollständig aus Holz. Im Modell "Meran 1866" wurde weltweit erstmalig mit Umschaltung und Walze gearbeitet. 1866 baute er ein drittes Modell, mit dem er sich zu Fuß nach Wien begab, um vom Kaiser eine Förderung zu erbitten. Mitterhofer erhielt auch tatsächlich 200 Gulden. Bis 1869 entwickelte er nun zwei weitere Modelle, diese überwiegend aus Metall, und machte sich erneut auf den Weg nach Wien. Sein fünftes Modell wurde für 150 Gulden gekauft und als Geschenk des Kaisers in die Modellsammlung des Polytechnischen Instituts aufgenommen. Danach verlor Mitterhofer das Interesse an einer Weiterentwicklung, er machte auch keine Versuche seine Erfindung zu vermarkten.
Mitterhofer erlebte noch den Erfolg der in USA hergestellten Schreibmaschinen ohne jedoch Anteil daran zu haben. Am 27. August 1893 verstarb er verbittert. Auf seinem Grabstein steht der Spruch:
- Die Anderen, die von ihm lernten,
Durften die Früchte seines Talentes ernten