Ludwig das Kind
Ludwig IV., das Kind war der Sohn Kaiser Arnulfs von Kärnten und wurde im September oder Oktober 893 in Altötting (Bayern) geboren.
Am 4. Februar 900, wurde Ludwig im Alter von ungefähr 7 Jahren in der Pfalz Forchheim zum König erhoben, wobei seine Krönung die älteste überlieferte ostfränkische Königskrönung darstellt.
Trotz seines kindlichen Alters wurde er zum Zentrum des staatlichen Lebens. Eine eigene Regierung konnte er jedoch nicht ausbilden, da er sehr oft krank und deshalb auch körperlich zu schwach war. Tatsächliche Herrscher waren der Adel und die Bischöfe, woraus man schließen kann, dass gerade Ludwigs schwächliche Konstitution Grund für seine Erhebung war.
Seine einflussreichsten Berater waren Bischof Hatto von Mainz und Bischof Salomo von Konstanz. Unter ihrem Einfluss wurde der Kampf um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken vor dem Königsgericht gegen die Babenberger zu Gunsten der Konradiner entschieden und Ludwigs Neffe Konrad der Jüngere zum Herzog ernannt.
Ludwig das Kind starb am 20 oder 24. September 911 vermutlich in Frankfurt am Main im Alter von 18 Jahren. Mit ihm erlosch die Linie der ostfränkischen Karolinger.
Er wurde im St. Emmeram in Regensburg beigesetzt, wo auch seinem Vater Arnulf von Kärnten begraben ist.