Katalonien
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Hauptstadt der Autonomen Region | Barcelona | |
Amtssprache | Spanisch und Katalanisch | |
Fläche
- Gesamt - in % von Spanien | Rang 6
32.114 km² 6,3% | |
Bevölkerung
- Gesamt (2003) - in % von Spanien - Bevölkerungsdichte | Rang 2
6.506.440 15,6% 190,73/km² | |
Bezeichnung
- Deutsch - Katalanisch - Spanisch |
Katalane/Katalanin català/catalana catalán/catalana | |
Autonomiestatut | 22. Dezember 1979 | |
ISO 3166-2 | CT | |
Parlamentarische Vertretung
- im spanischen Kongress - im spanischen Senat |
46 escaños 7 escaños | |
Präsident der Generalitat de Catalunya | Pasqual Maragall i Mira (PSC) | |
Generalitat de Catalunya |
Die Herkunft des Landesnamens ist wissenschaftlich nicht geklärt. Die Deutung, der Name komme von den Goten und Alanen, die sich nach der Völkerwanderung hier niedergelassen haben (Katalonien = Got-Alanien), ist sehr umstritten.
Im Norden, getrennt durch die Pyrenäen, grenzt Katalonien an Frankreich, im Westen an die Region Aragón und im Südwesten an die Region Valencia.
Bedeutende Städte neben Barcelona sind Tarragona, Lleida und Girona, sowie Manresa, Igualada, Martorell, Terrassa und Sabadell. L'Hospitalet und Badalona, ebenfalls große Städte, grenzen direkt an Barcelona und gehören in dessen Einzugsgebiet.
Katalonien ist eine hochindustrialisierte Region. Bedeutende Zweige sind u.a. Textilien, Chemie, Pharmazeutika und Automobilbau (die Produktion der Marke Seat erfolgt hauptsächlich in Katalonien). Der Hafen von Barcelona ist der größte im Mittelmeer.
Im Agrarsektor ist besonders der Weinanbau hervorzuheben.
Katalonien ist nach Frankreich der bedeutendste Produzent und Exporteur von Sekt.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Die Badeorte der Costa Brava, im Norden, und der Costa Daurada, im Süden, sind beliebte Ferienziele in ganz Europa. Barcelona ist anderseits der erste Hafen des Mittelmeeres im Verkehr von Kreuzfahrtschiffen.
Von Katalonien im Sinne der heutigen spanischen Region unterschieden werden müssen die Katalanischen Länder (katalan. Països Catalans), die neben der gemeinsamen Sprache, dem Katalanischen, auch zahlreiche weitere historische und kulturelle Gemeinsamkeiten aufweisen. Dazu gehören neben Katalonien die Balearen, Valencia, der zu Frankreich gehörende Roussillon, Teile von Aragón und Andorra.
Die katalanische Flagge ist gelb mit 4 roten Streifen, was auf eine historische Begebenheit zurückzuführen ist.
Ein Staatsheld kniete vor dem König und wischte mit seiner blutverschmierten Hand über seinen Rock - so entstanden die 4 roten Streifen.
George Orwell schrieb ein eindrucksvolles Buch über den spanischen Bürgerkrieg in Katalonien unter dem Titel Mein Katalonien.
Sardanas ist die traditionelle Musik und der Tanz des katalanischen Volkes.
Die Politik in Katalonien wurde seit dem Jahr 1980 von der christdemokratisch geprägten Partei Convergència i Unió (CiU) unter ihrem Vorsitzenden Jordi Pujol geprägt.
Von 1980 bis zum Jahr 2003 erzielte CiU bei Wahlen dreimal relative und dreimal absolute Mehrheiten und stellte mit Pujol ununterbrochen den Regierungschef Kataloniens (President de la Generalitat).
Bei den Wahlen zum Regionalen Parlament der Autonomen Region Katalonien am 16. November 2003 konnte die seit 23 Jahren regierende christdemokratisch-regionalistische Partei Convergència i Unió (CiU) Ihre relative Mehrheit nach Sitzen (46 Sitze) zwar verteidigen. Mit 42 Sitzen wurde die Sozialisische Partei Kataloniens (PSC) allerdings zweitstärktste Partei. Tatsächlich konnten die Sozialisten sogar mehr Wählerstimmen als CiU auf sich vereinigen.
In den nachfolgenden Koalitionsgesprächen zeichnete sich erstmals seit 1980 eine Regierungsmehrheit ohne CiU ab. Die Sozialisische Partei Kataloniens (PSC), die Republikanische Linke Kataloniens (ERC) und die Grüne Initiative für Katalonien/Vereinigte Linke (ICV) unterschrieben am 14. Dezember 2003 ein entsprechendes Regierungsabkommen. Als neuen Regierungschef einigte sich die Parteienkoalition auf Pasqual Maragall, den ehemaligen Bürgermeister von Barcelona. Am 16. Dezember 2003 erfolgte die Wahl zum President de la Generalitat.#
Geographie
Wirtschaft
Kultur
Politik
Partei | Stimmanteil 2003 | Sitze 2003 | Stimmanteil 1999 | Sitze 1999 |
Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC-PSOE) (katalanische Gliederung der Spanischen Sozialisten (PSOE), sozialdem.)''' | 31,2% | 42 | 37,9% | 52 |
Convergència i Unió (CiU) (Konvergenz und Union Kataloniens, bürgerlich-nationalistisch) | 30,9% | 46 | 37,7% | 56 |
Esquerra Republicana de Catalunya (ERC)( Republikanische Linke Kataloniens, separatist./sozialist.) | 16,5% | 23 | 8,7% | 12 |
Partit Popular de Catalunya (PP)( katalanische Gliederung der Spanischen Volkspartei, christdem.) | 11,9% | 15 | 9,5% | 12 |
Iniciativa per Catalunya Verds - Esquerra Unida i Alternativa (ICV-EA) (Initiative für Katalonien Grüne - Vereinigte Linke und Alternative, grün/sozialist.) | 7,3% | 9 | 3,9% | 3 |
Sonstige | 2,2% | 0 | 2,3% | 0 |
Gesamt | 100% | 135 | 100% | 135 |
Katalonien ist in 4 Provinzen eingeteilt: Barcelona, Tarragona, Lleida (span.: Lérida) und Girona (span.: Gerona). Parallel dazu besteht einen Einteilung in insgesamt 46 Kreise (comarques). Von katalanischer Seite wird angestrebt, die Provinzen durch die Kreise zu ersetzen, was eine weitgehende politische Dezentralisierung ermöglichen soll.
Verwaltungsgliederung
Weblinks