Karpato-Ukraine
Die Karpato-Ukraine [auch: Karpathen-Ukraine, Karpatenukraine; aus der Sicht der Ukraine Transkarpatien, aus der Sicht Mitteleuropas Subkarpatien (tsch. und slow. Podkarpatsko, ungarisch Kárpátalja), als Teil der Tschechoslowakei Karpatenrussland (Podkarpatská Rus), als Teil des Königreichs Ungarn Nordöstliches Oberungarn (Észak-Keleti Felvidék)] ist eine historische Region in der heutigen westlichen Ukraine. Sie umfasst hauptsächlich die heutige Verwaltungseinheit Sakarpatska Oblast (Transkarpatisches Gebiet).Traditionell gehören die ca. 1,3 Millionen Bewohner vielen verschiedenen Völkern an. Die wichtigsten sind heute Ruthenen (ca. 400.000), Ukrainer und Ungarn (offiziell 151.000). Die Zahl der Juden und der Deutschen (ca. 3.000 Karpatendeutsche) ist während bzw. nach dem 2. Weltkrieg deutlich zurückgegangen.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte der Karpato-Ukraine
Im 9. Jahrhundert Teil von Groß-Mähren und vom 10. bis zum 11. Jahrhundert Teil des Kiewer Rus, wurde das Gebiet vom 11. Jahrhundert bis 1920 Ungarn angeschlossen. Durch den Vertrag von Trianon wurde die Karpato-Ukraine Bestandteil der Tschechoslowakei, vom März 1939 bis 1944 wiederum Teil Ungarns, 1944-1945 wieder vorübergehend Teil der Tschechoslowakei und seit Juni 1945 Teil der Sowjetunion (seit 1946 Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik, seit 1990 der unabhängigen Ukraine).