Kängururatten
Kängururatten | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Arten (Auswahl) | ||||||||||||
|
Es gibt 21 Arten der Känguruhratten, ihre Größe variiert von 100 bis 200 Millimetern, wobei der Schwanz meistens noch mal genauso lang oder länger ist. Das Gewicht variiert zwischen 35 und 180 Gramm. Das auffälligste Merkmal der Känguruhratten sind die stark verlängerten und zu Sprungbeinen ausgestalteten Hinterbeine. Die meisten Kängururatten sind in ihrer Fellfarbe der Wüstenfarbe angepasst, entsprechend variiert sie zwischen einem hellen und einem dunkleren Braun, die Bauchseite ist fast immer hell. Hinzu kommen häufig weiße Streifen an den Hüften. Der Schwanz ist meist dunkle und endet in einer Quaste aus längeren Haaren.
Wie die Wüstenspringmäuse (Jaculus) in den Wüsten Afrikas und Asiens oder die Beutelspringmäuse (Antecinomays) im australischen Outback sind die Kängururatten ausgesprochen gut angepasst an das Leben in der Wüste. Sie leben in tiefen Erdhöhlen, in denen sie vor der größten Hitze sicher sind, und brauchen nur selten Wasser. Letzteres wird durch einen sehr effizienten Wasserstoffwechsel, durch sehr leistungsfähige Nieren sowie der Möglichkeit, durch biochemische Prozesse aus ihrer Nahrung Wasser zu gewinnen, ermöglicht. Auch die vergrößerten Hinterbeine finden sich in allen drei Gruppen und sind konvergent entwickelt worden.
Kängururatten leben von Samen, Blättern, Stammgewebe, Früchte und anderen Teilen der spärlichen Vegetation ihrer Heimat, außerdem jagen sie Insekten. Viele Arten legen sich in ihren Höhlen auch Vorratskammern für Trockenzeiten an. So wurde etwa in einem Bau der Dipodomys spectabilis (engl. Bannertail Kangaroo Rat) ein Vorrat von sechs Kilogramm Futterpflanzen gefunden. Als Taschenmäuse haben die Kängururatten große Backentaschen, in denen sie Nahrung oder Nestmaterial transportieren können. Die Entleerung der Backentaschen erfolgt über eine spezielle Muskulatur, die ein Umkrempeln und danach ein Zurückformen der "Behälter" ermöglicht. Bei einigen Arten gibt es eine Reviermarkierung durch Kot und alle Arten haben Duftdrüsen an den Schultern.Lebensweise der Kängururatten